Kräuterleben - rechtlich geschützter Markenname

Wildkräuter & Küche

Wildkräuterküche – einfache Rezepte, saisonal & alltagstauglich

Koche mit dem, was vor der Tür wächst: Brennnessel, Löwenzahn, Giersch & Co. Hier findest du schnelle, alltagstaugliche Ideen für Pfanne, Ofen & Salat – mit klaren Anleitungen, wenig Zutaten und Varianten (z. B. vegan, ohne Käse, glutenfrei).

🔎 Auf dieser Seite findest du:

🍂 Rezepte mit Wildfrüchten & Wurzeln im Oktober

Hagebuttenmus

Hagebutten: Ein feines Mus für Brot oder Desserts.

Zutaten:

  • 1 kg reife Hagebutten
  • 500 ml Wasser
  • 300 g Zucker

Zubereitung: Hagebutten waschen, entkernen und mit Wasser weichkochen. Durch ein Sieb streichen, Zucker einrühren und nochmals kurz aufkochen. In Gläser füllen.

Schlehenlikör

Schlehen: Herb-fruchtig, ideal für Likör oder Marmelade.

Zutaten:

  • 500 g Schlehen (nach dem Frost)
  • 250 g Zucker
  • 700 ml Korn oder Wodka

Zubereitung: Schlehen anstechen und mit Zucker und Alkohol in ein großes Glas füllen. 6–8 Wochen ziehen lassen, dann abseihen und in Flaschen füllen.

Brennnesselwurzel-Tee

Brennnesselwurzel: Traditionell für Tee oder Tinkturen.

Zutaten:

  • 2 TL getrocknete Brennnesselwurzel
  • 250 ml Wasser

Zubereitung: Wurzeln mit kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen. 1–2 Tassen pro Tag genießen.

❄️ Rezepte & Anwendungen mit wintergrünen Wildkräutern im November

Gänseblümchen-Tee

Gänseblümchen: Mildes Hausmittel gegen Erkältung und sanfte Verdauungshilfe.

Zutaten:

  • 2 TL frische oder getrocknete Gänseblümchenblüten
  • 250 ml heißes Wasser

Zubereitung: Blüten mit heißem, nicht mehr kochendem Wasser übergießen, 8–10 Minuten ziehen lassen. Bei Erkältungen 2–3 Tassen täglich trinken.

Vogelmiere-Salat

Vogelmiere: Vitaminreiches Wintergrün, ideal als frischer Salatzusatz.

Zutaten:

  • 1 Handvoll frische Vogelmiere
  • 1 Tomate, gewürfelt
  • ½ Gurke, in Scheiben
  • 1 EL Olivenöl, Salz & Pfeffer

Zubereitung: Vogelmiere waschen, grob hacken und mit Gemüse mischen. Mit Öl, Salz und Pfeffer anrichten – ein frischer Vitaminsnack im Winter.

Gundermann-Pesto

Gundermann: Würzig-aromatisch, traditionell für die Verdauung und als Küchengewürz.

Zutaten:

  • 1 Handvoll frische Gundermannblätter
  • 2 EL Sonnenblumenkerne
  • 50 g Parmesan oder Hefeflocken
  • 3 EL Olivenöl, Salz

Zubereitung: Alle Zutaten im Mixer zu einer cremigen Masse verarbeiten. Passt zu Pasta, aufs Brot oder als würzige Beigabe zu Kartoffeln.

❄️ Rezepte & Anwendungen mit Winterpflanzen im Dezember

Sanddornsirup

Sanddorn: Vitamin-C-reiche Winterbeeren, ideal als Immunbooster im Tee oder pur.

Zutaten:

  • 500 g Sanddornbeeren
  • 500 ml Wasser
  • 300 g Zucker

Zubereitung: Beeren mit Wasser kurz aufkochen, durch ein feines Sieb passieren, Saft mit Zucker erneut erhitzen und in Flaschen füllen. Kühl gelagert mehrere Monate haltbar.

Tannennadel-Tee

Tannennadeln: Aromatisch, voller ätherischer Öle – wohltuend bei Winterkälte.

Zutaten:

  • 2 TL frische Tannennadeln
  • 250 ml heißes Wasser

Zubereitung: Nadeln fein schneiden, mit heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Wärmt und unterstützt die Atemwege.

Klettenwurzel-Risotto

Klettenwurzel: Erdiger Wintergeschmack, nussig und traditionell geschätzt.

Zutaten:

  • 200 g frische Klettenwurzel
  • 200 g Risottoreis
  • 1 Zwiebel, Gemüsebrühe, Olivenöl

Zubereitung: Klettenwurzel schälen, in kleine Stücke schneiden und mit Zwiebel andünsten. Reis hinzufügen, nach und nach Brühe angießen und cremig garen. Ein herzhaftes Wintergericht.

Kräuterpesto:

Pflanzen Tipp:


Milder Geschmack, reich an Nährstoffen, bekannt als Pesto-Zutat


Leicht bitter, harmoniert mit Parmesan oder Pflanzenöl

Kräuterpesto ohne Käse – schnell, vegan & aromatisch

Ein cremiges Wildkräuter-Pesto ganz ohne Käse: wenige Zutaten, in 10 Minuten fertig und ideal für Pasta, Brot oder Bowls. Funktioniert mit Brennnessel, Giersch, Löwenzahnblättern oder gemischten Gartenkräutern.

Portionen: 2 Gläser à ca. 180 ml Vorbereitung: Gesamtzeit: Schwierigkeit: leicht

Zutaten

  • 80–100 g junge Wildkräuter (z. B. Brennnessel, Giersch, Löwenzahn; grob gehackt)
  • 60 g Nüsse oder Kerne (z. B. Sonnenblumen- oder Walnusskerne), leicht angeröstet
  • 1 kleine Knoblauchzehe (optional)
  • 80–120 ml mildes Oliven- oder Rapsöl (nach gewünschter Konsistenz)
  • 1–2 EL Zitronensaft oder milder Apfelessig
  • ½–1 TL Salz, frisch gemahlener Pfeffer

Zubereitung

  1. Kräuter waschen, gut trockenschleudern. Grobe Stiele entfernen.
  2. Kerne/Nüsse in einer Pfanne ohne Fett kurz anrösten, abkühlen lassen.
  3. Kräuter, Kerne, Knoblauch, Salz und etwas Öl in den Mixer/Multizerkleinerer geben. Pulsierend mixen.
  4. Restliches Öl nach und nach zugeben, bis die gewünschte Cremigkeit erreicht ist. Mit Zitronensaft/Essig und Pfeffer abschmecken.
  5. In saubere Gläser füllen, Oberfläche dünn mit Öl bedecken.

Varianten

  • Ohne Nüsse: Sonnenblumen- oder Kürbiskerne verwenden.
  • Extra cremig: 1–2 EL Pflanzendrink oder etwas gekochtes Kartoffelwasser untermixen.
  • Mild statt herb: Anteil milder Kräuter (z. B. Petersilie) erhöhen, bittere Wildkräuter blanchieren.

Aufbewahrung

Gut mit Öl bedeckt im Kühlschrank ca. 5–7 Tage haltbar. Für längere Lagerung in Eiswürfelformen einfrieren.

Hinweis: Nur sicher bestimmte Wildkräuter verwenden. Bei sehr bitteren Arten kurz blanchieren.

Kräutersalz:

Pflanzen Tipp:


Milder Petersilien-Ersatz, lässt sich gut trocknen


Aromatisch, sehr traditionell

Kräutersalz – Ofen oder Lufttrocknung (einfach, aromatisch)

Kräutersalz selbst machen – mit Wildkräutern oder Gartenkräutern. Zwei Wege: schonend an der Luft trocknen oder schnell im Ofen bei niedriger Temperatur. Ideal zum Würzen, für Brotzeit, Dips und Gemüse.

Ergibt: ca. 1 Glas à 200–250 ml Vorbereitung: Trocknung (Ofen): Gesamtzeit: Schwierigkeit: leicht

Zutaten

  • 200 g grobes Meersalz oder Steinsalz
  • 30–60 g frische Kräuter (z. B. Brennnessel, Giersch, Schafgarbe, Petersilie)
  • Optional: ½ Bio-Zitronenschale fein abgerieben, 1 TL Pfefferkörner

Zubereitung – Basis

  1. Kräuter verlesen, waschen, sehr gut trocknen (Schleuder/Küchentuch). Grobe Stiele entfernen.
  2. Kräuter grob hacken. Mit einem Teil des Salzes im Multizerkleinerer kurz pulsieren (nicht zu lange, sonst wird es breiig).
  3. Restliches Salz und optional Zitronenschale/Pfeffer untermischen.

Variante 1 – Ofen (schnell)

  1. Backofen auf 50–60 °C Umluft vorheizen. Backblech mit Backpapier auslegen.
  2. Kräutersalz dünn verteilen. Holzlöffel in die Ofentür klemmen (Feuchte entweicht).
  3. 30–60 Minuten trocknen, zwischendurch lockern. Fertig, wenn es rascheltrocken ist.
  4. Abkühlen lassen, klümpchenfrei zerreiben (Mörser/kurz pulsieren) und abfüllen.

Variante 2 – Lufttrocknung (schonend)

  1. Mischung dünn auf Backpapier/Leinen ausstreichen.
  2. Luftig, trocken und schattig 24–48 Std. trocknen lassen; regelmäßig wenden/lockern.
  3. Nach kompletter Trocknung fein zerreiben und luftdicht abfüllen.

Tipps & Varianten

  • Feuchte vermeiden: Kräuter sehr gut abtrocknen; bei hohem Wassergehalt Blätter vorher kurz antrocknen.
  • Geschmack steuern: Bittere Wildkräuter mit milden Kräutern mischen (z. B. Petersilie, Schnittlauch).
  • Struktur: Für grobkörnig: nur kurz zerkleinern. Für fein: nach dem Trocknen im Mörser fein reiben.

Aufbewahrung

Trocken, dunkel und gut verschlossen lagern. Haltbar mehrere Monate. Bei Feuchtebildung erneut kurz nachtrocknen.

Hinweis: Nur sicher bestimmte Wildkräuter verwenden. Mischungen mit sehr viel frischer Kräutermasse sind anfälliger für Feuchte – lieber dünn ausstreichen und vollständig trocknen.

Kräutertee:

Pflanzen Tipp:


Milder Petersilien-Ersatz, lässt sich gut trocknen


Entwässernd, Bitterstoffe

Tee selber machen – 3 Basis-Mischungen (Alltag, Abend, Erkältung)

Drei einfache Grundmischungen für selbstgemachten Kräutertee aus Wild- oder Gartenkräutern. Mit klaren Mengen, Ziehzeiten und Tipps für frische vs. getrocknete Blätter.

Ergibt: ca. 1 Liter (4 Tassen) Vorbereitung: Ziehzeit: Gesamtzeit: Schwierigkeit: leicht

Mischung 1 – Alltag (mild & ausgewogen)

  • 2 TL getrocknete milde Kräuter (z. B. Apfelminze, Zitronenmelisse)
  • 1 TL Brennnesselblätter (getrocknet)
  • 1 TL Blüten/Blätter nach Wahl (z. B. Gänseblümchen, Schafgarbe)

Mischung 2 – Abend (ruhig & weich)

  • 2 TL Zitronenmelisse (getrocknet)
  • 1 TL Lavendelblüten (getrocknet)
  • 1 TL Lindenblüten oder Passionsblume (getrocknet)

Mischung 3 – Wärme bei Erkältung

  • 1½ TL Thymian/Quendel (getrocknet)
  • 1 TL Salbei oder Spitzwegerich (getrocknet)
  • ½ TL Ingwer (frisch gerieben) oder getrocknet

Zubereitung

  1. Wasser aufkochen, kurz auf ~90 °C abkühlen lassen.
  2. Kräuter in eine Kanne geben (insgesamt ca. 3–4 TL Trockenware je 1 Liter).
  3. Mit 1 Liter heißem Wasser übergießen, 8–10 Min ziehen lassen (gedeckelt).
  4. Abseihen. Nach Geschmack mit Honig/ Zitrone verfeinern (optional).

Tipps & Varianten

  • Frische Kräuter: Menge verdoppeln (Wassergehalt!), Ziehzeit unverändert.
  • Intensität: Ziehzeit verlängern für kräftigeren Geschmack; bei Bitterkeit früher abseihen.
  • Vorrat: Mischungen trocken, lichtgeschützt und luftdicht lagern – ideal in Schraubgläsern.
Hinweis: Nur sicher bestimmte Pflanzen verwenden. Bei individuellen Unverträglichkeiten, Schwangerschaft oder Einnahme von Medikamenten zurückhaltend dosieren und im Zweifel fachkundigen Rat einholen.

🌱 Frühlingsrezepte mit Wildkräutern im Mai

Detox-Smoothies & Wildkräutersalat

Ein frischer Mix aus jungen Brennnesseln (blanchiert), Giersch, Vogelmiere, Sauerampfer und Gänseblümchen liefert Vitamine und vertreibt Frühjahrsmüdigkeit.

Zutaten (Salat):

  • 1 Handvoll junge Brennnesseln (kurz blanchiert)
  • 1 Handvoll Giersch
  • etwas Vogelmiere, Sauerampfer & Gänseblümchen
  • Olivenöl, Zitrone, Salz, Pfeffer

Zubereitung: Alle Kräuter klein schneiden, mit Dressing anmachen. Für Smoothies mit Apfel oder Banane mixen.

Kräuter-Pesto & Aufstriche

Bärlauch-Pesto (späte Saison), Brennnessel-Pesto oder Aufstriche aus Giersch, Knoblauchsrauke oder Gundermann. Mit Öl bedeckt mehrere Monate haltbar.

Zutaten (Brennnessel-Pesto):

  • 2 Handvoll junge Brennnesselblätter
  • 50 g Nüsse oder Kerne
  • 50 g Parmesan (optional)
  • 100 ml Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung: Brennnesseln kurz blanchieren, mit den restlichen Zutaten fein pürieren. In Gläser füllen, mit Öl bedecken.

Maibowle & Holunderblütensirup

Zwei Klassiker im Mai: aromatische Maibowle mit Waldmeister und erfrischender Holunderblüten-Sirup – Basis für Limonade oder Cocktails.

Zutaten (Holunder-Sirup):

  • 20 frische Holunderblütendolden
  • 1 Liter Wasser
  • 1 kg Zucker
  • 2 Zitronen

Zubereitung: Blüten mit Wasser, Zucker und Zitrone 2–3 Tage ziehen lassen, abseihen, kurz aufkochen und heiß in Flaschen abfüllen.

Häufige Fragen zur Wildkräuterküche

Welche Wildkräuter eignen sich für Einsteiger?
Milde, gut erkennbare Arten wie junge Brennnessel, Löwenzahnblätter oder Giersch. Starte mit kleinen Mengen und probiere den Geschmack pur.
Wie verhindere ich Bitterkeit im Gericht?
Nur junge Blätter nutzen, bitteres mit Fett (Öl/Butter) und Säure (Zitrone/Essig) ausbalancieren, oder kurz blanchieren.
Gibt es schnelle Basisrezepte für jeden Tag?
Ja: Kräuterpesto, Kräutersalz und Teemischungen sind vielseitige Grundlagen – wenige Zutaten, schnell gemacht, gut lagerbar.