Wissenschaftlich fundierte Wirkungen und Risiken ausgewählter Heilkräuter


Einleitung: Heilpflanzen werden seit Jahrhunderten gegen diverse Beschwerden eingesetzt. Um gesundheitsbezogene Aussagen rechtlich abzusichern, müssen diese Wirkungen durch belastbare wissenschaftliche Evidenz gestützt sein. Im Folgenden werden für wichtige Heilkräuter die relevanten Wirkstoffe, deren gesundheitliche Wirkungen (Indikationen) und der Stand der Studienlage sowie Risiken und Nebenwirkungen dargestellt. Dabei stützen wir uns auf Primärquellen wie klinische Studien, systematische Reviews und anerkannte Monografien (z. B. der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA), der Kommission E des BfArM, WHO-Monografien und ESCOP). Eine tabellarische Übersicht fasst die Kernaussagen zusammen.Pfefferminze (Mentha × piperita)


Wirkstoffe und Wirkungen: Hauptbestandteil des Pfefferminzöls ist Menthol, das krampflösend wirkt, indem es Calciumkanäle in der glatten Darmmuskulaturblockiert bmccomplementmedtherapies.biomedcentral.com. Pfefferminze wird traditionell bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Moderne klinische Daten bestätigen, dass magensaftresistente Pfefferminzöl-Kapseln Bauchkrämpfe, Blähungen und Schmerzen beim Reizdarmsyndrom wirksam lindernema.europa.eu

. Auch bei Spannungskopfschmerzen zeigte topisch aufgetragene 10% Pfefferminzöl-Lösung eine lindernde Wirkungema.europa.eu

. Eine Meta-Analyse von 12 randomisierten Studien mit 835 Reizdarmpatienten fand, dass Pfefferminzöl die globalen IBS-Symptome hochsignifikant besser verbesserte als Placebo (Number-needed-to-treat ~3)bmccomplementmedtherapies.biomedcentral.com

bmccomplementmedtherapies.biomedcentral.com

. Diese Evidenz stützt den well-established use von Pfefferminze bei Reizdarm. Nebenwirkungen und Risiken: Pfefferminzpräparate sind meist gut verträglich. Typische Nebenwirkungen können ein Menthol-Geruch des Urins oder Sodbrennen sein (durch Entspannung des Speiseröhrenschließmuskels). Gelegentlich treten allergische Reaktionen auf; in seltenen Fällen sogar schwere Überempfindlichkeitsreaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schockema.europa.eu

. Wichtig: Säuglinge und Kleinkinder dürfen kein mentholhaltiges Pfefferminzöl inhalieren oder in Nasennähe bekommen, da Reflex-Atemstillstand oder Bronchialkrämpfe ausgelöst werden könnenema.europa.eu

. Personen mit Gallensteinen oder Gallenwegsproblemen sollen Pfefferminzöl vorsichtig verwenden (Menthol fördert den Gallenfluss). Insgesamt überwiegt bei sachgemäßer Anwendung der Nutzen bei deutlich begrenztem Risikoema.europa.eu

ema.europa.eu


Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Wirkstoffe und Wirkungen: Die antidepressiv wirksamen Inhaltsstoffe des Johanniskrauts sind v. a. Hypericin und Hyperforin. Sie modulieren Neurotransmitter und wirken stimmungsaufhellend. Johanniskraut-Extrakte werden zur Behandlung leichter bis mittelschwerer depressiver Verstimmungen eingesetzt. Eine Meta-Analyse von 35 klinischen Studien mit ~7000 Patienten bestätigt, dass standardisierte Johanniskraut-Präparate bei leichten–mittelgradigen Depressionen wirksamer sind als Placebo und in Wirksamkeit vergleichbar mit synthetischen Antidepressivatk.de

. Bei schweren Depressionen ist die Wirksamkeit dagegen nicht belegttk.de

. Aufgrund der umfangreichen Evidenz zählt Johanniskraut zu den bestuntersuchten Phytopharmaka bei Depressiontk.de


Leitlinien erwähnen Johanniskraut inzwischen als Behandlungsoption bei milden Depressionen. Nebenwirkungen und Risiken: Johanniskraut gilt als gut verträglich; Nebenwirkungen treten seltener auf als bei synthetischen Antidepressiva tk.de


Mögliche unerwünschte Effekte sind Übelkeit, leichte gastrointestinale Beschwerden, Kopfschmerzen sowie gelegentlich Hautreaktionen. Wichtig ist die bekannte Photosensibilisierung: unter hoch dosiertem Johanniskraut kann die Haut lichtempfindlicher werdentk.de


Besonders zu beachten sind jedoch Wechselwirkungen: Johanniskraut induziert Leberenzyme und beschleunigt den Abbau vieler Medikamente. Dadurch kann es z. B. die Wirksamkeit der Antibabypille verringern sowie die Spiegel von Immunsuppressiva, Gerinnungshemmern (z. B. Marcumar) und anderen Arzneien absenkentk.de


Wegen dieser Interaktionen sollte Johanniskraut nicht ohne ärztliche Rücksprache mit anderen Arzneimitteln kombiniert werden. Insgesamt bietet Johanniskraut bei leichten Depressionen ein gutes Nutzen-Risiko-Profil, solange Interaktionen beachtet werdentk.de

tk.de


Kamille (Matricaria recutita)

Wirkstoffe und Wirkungen: Echte Kamille enthält ätherisches Öl (v. a. (-)-α-Bisabolol und Matricin/Chamazulen) sowie Flavonoide (Apigenin, Quercetinglycoside)altmedrev.com



Diese wirken entzündungshemmend, krampflösend und antimikrobiell altmedrev.com

Entsprechend sind Kamillenblüten als traditionelles Heilmittel innerlich bei Magen-Darm-Beschwerden im Einsatz, insbesondere bei leichten Krämpfen, Blähungen und entzündlichen Schleimhautreizungen ema.europa.eu


Die EMA bestätigt die traditionelle Anwendung von Kamillentee oder -extrakten zur Linderung von leichten gastrointestinalen Beschwerden wie Völlegefühl und Minor-Koliken ema.europa.eu


Äußerlich wird Kamille als Spülung/Gurgellösung bei Entzündungen im Mund-Rachen-Raum und in Bädern oder Salben bei Hautreizungen und Wunden eingesetzt – diese Anwendungen sind durch lange Tradition und experimentelle Daten (antiphlogistische Wirkung auf Haut/Schleimhäute) untermauert altmedrev.com


Einzelne klinische Studien deuten zudem auf eine milde anxiolytische Wirkung von Kamille hin (z. B. bei generalisierter Angststörung), was aber weiterer Forschung bedarf. Nebenwirkungen und Risiken: Kamillenpräparate verursachen praktisch keine systemischen Nebenwirkungen. Allerdings können Kontaktallergien auftreten: Personen mit Allergie gegen Korbblütler (Asteraceae, z. B. Beifuß, Ragweed) können auch auf Kamille allergisch reagieren altmedrev.com


In seltenen Fällen wurden schwere allergische Reaktionen (bis hin zu anaphylaktischem Schock) nach Kamille beobachtet, v. a. bei entsprechend sensibilisierten Personenaltmedrev.com


Auf eine einwandfreie Qualität (frei von Verunreinigungen durch Hundskamille o. Ä.) ist zu achten, da Verwechslungen allergisches Potenzial erhöhen. Kontraindikationen bestehen kaum – lediglich bei bekannter Allergie gegen Kamille ist von der Anwendung abzuraten. Insgesamt gilt Kamille als sehr sicheres Heilmittel altmedrev.com


Wegen des Gehalts an Cumarin-Derivaten in Spuren sollte exzessiver Dauergebrauch (als Tee) vermieden werden, ist aber in üblichen Mengen unproblematisch.Baldrian (Valeriana officinalis)


Wirkstoffe und Wirkungen: Baldrianwurzel enthält u. a. ätherisches Öl (Bornylacetat) und Valepotriate sowie Valeriansäuren. Diese wirken sedativ und anxiolytisch durch Modulation von GABA-Rezeptoren. Baldrian ist ein anerkanntes mildes Beruhigungs- und Schlafmittel. Die HMPC/EMA-Monografie führt Baldrianwurzel als Arzneimittel zur Linderung von nervöser Unruhe und zur Förderung des Schlafs (traditionell und auf Basis klinischer Daten)ema.europa.eu


Die Wirkung setzt erst bei kontinuierlicher Einnahme ein: In Studien zeigte sich ein Effekt auf Schlafqualität oft erst nach 2–4 Wochen. Kontrollierte klinische Studien haben die sedative Wirkung von Baldrianextrakten im Vergleich zu Placebo bestätigt ema.europa.eu


 – Patienten schlafen leichter ein und berichten über eine bessere Schlafqualität. Allerdings sind die Studienergebnisse teilweise heterogen; Metaanalysen attestieren Baldrian insgesamt eine gewisse Wirksamkeit, wenn auch etwas schwächer als synthetische Hypnotika ema.europa.eu


Aufgrund der guten Verträglichkeit wird Baldrian bei leichten Schlafstörungen häufig ärztlich empfohlen. Nebenwirkungen und Risiken: Baldrian zeichnet sich durch eine hohe Sicherheit aus. In Studien traten Nebenwirkungen nicht häufiger auf als unter Placebo. Gelegentlich können Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit oder Bauchkrämpfe auftreten ema.europa.eu


Sehr hohe Dosen (z. B. versehentliche Einnahme von > 20 g Wurzel) führten in Einzelfällen zu Benommenheit, Handtremor und Tachykardie, die jedoch innerhalb von 24 Stunden folgenlos abklangen ema.europa.eu


Eine Abhängigkeit oder ein Hang-over-Effekt am nächsten Morgen sind bei Baldrian nicht bekannt – ein Vorteil gegenüber chemischen Schlafmitteln. Kontraindikationen: Aufgrund fehlender Daten wird Baldrian für Kinder unter 12 Jahren nicht empfohlen ema.europa.eu


Auch in Schwangerschaft/Stillzeit sollte vorsichtshalber darauf verzichtet werden. Insgesamt ist Baldrian bei kurzzeitiger und auch längerfristiger Anwendung (über mehrere Wochen) gut verträglich und eine sanfte Option bei Schlafproblemen ema.europa.eu


Echinacea (Sonnenhut)

Wirkstoffe und Wirkungen: Echinacea purpurea (Purpursonnenhut) enthält als wirksamkeitsbestimmende Stoffe Alkylamide, Polysaccharide und Cichoriensäure-Derivate (z. B. Echinacosid) arzneipflanzenlexikon.info


Diese Komponenten modulieren das Immunsystem (Stimulation der Phagozytose, Zytokin-Aktivierung) und könnten antiviral wirken. Die HMPC kommt zu dem Schluss, dass Echinacea-Kraut innerlich kurzzeitig zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungen eingesetzt werden kann arzneipflanzenlexikon.info


ESCOP und Kommission E bestätigen ebenfalls die unterstützende Anwendung bei wiederkehrenden Infekten der oberen Atemwege arzneipflanzenlexikon.info


Klinische Studien zu Echinacea sind uneinheitlich: Eine ältere Meta-Analyse (Shah et al. 2007) fand eine Reduktion der Erkältungshäufigkeit um ~50 %, wohingegen neuere Übersichtsarbeiten (Cochrane 2014) nur einen schwachen prophylaktischen Effekt sehen. Die Daten deuten aber an, dass hoch dosierte Presssäfte aus frischem Echinacea-Kraut die Dauer und Schwere von Erkältungen leicht vermindern können arzneipflanzenlexikon.info


Aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung ist die Anwendung bei Erkältungen als traditionell abgesichert anerkannt. Für andere Indikationen (z. B. Wundheilung äußerlich oder Harnwegsinfekte) existiert nur traditionelle Evidenz. Nebenwirkungen und Risiken: Allergische Reaktionen sind die wichtigste Nebenwirkung bei Echinacea. Insbesondere bei Allergikern (v. a. Korbblütler-Allergie) kann Echinacea Ausschlag, Juckreiz oder selten anaphylaktische Reaktionen auslösenarzneipflanzenlexikon.info

. Echinacea-Präparate sollten bei Autoimmunerkrankungen oder Immunschwäche nicht eingesetzt werden – wegen der immunstimulierenden Wirkung besteht theoretisch ein Risiko der Zustandsverschlechterung arzneipflanzenlexikon.info


Patienten mit schweren systemischen Erkrankungen (Tuberkulose, Leukämie, Kollagenosen, Multiple Sklerose, HIV etc.) dürfen keine Echinacea einnehmenarzneipflanzenlexikon.info


Für Kleinkinder < 12 Jahren sowie Schwangere/Stillende wird die Anwendung nicht empfohlen (Datenlage unzureichend) arzneipflanzenlexikon.info


Ansonsten gilt Echinacea kurzfristig als gut verträglich; gelegentlich tritt ein bitterer Nachgeschmack oder Magenverstimmung auf. Die Therapiedauer sollte 10–14 Tage nicht überschreiten. Insgesamt überwiegt bei erkältungsanfälligen ansonsten gesunden Erwachsenen der mögliche Nutzen (etwas geringere Erkältungsrate) die seltenen Risiken, wenn Kontraindikationen beachtet werden arzneipflanzenlexikon.info


Knoblauch (Allium sativum)

Wirkstoffe und Wirkungen: Knoblauch enthält organische Schwefelverbindungen, besonders Alliin, das beim Zerreiben durch Alliinase zu Allicin umgewandelt wird – dem Hauptwirkstoff mit charakteristischem Geruch msdmanuals.com

. Allicin und seine Abbauprodukte wirken antioxidativ, leicht gefäßerweiternd und hemmen die Thrombozytenaggregation. In zahlreichen klinischen Studien wurden kardiovaskuläre Effekte untersucht. Die stärkste Evidenz gibt es für den blutdrucksenkenden Effekt: Eine Meta-Analyse von 2016 (20 RCTs) zeigte, dass Knoblauch (v. a. gereifter Knoblauchextrakt, AGE) bei Hypertonikern den systolischen Blutdruck im Mittel um 5 mmHg und den diastolischen um 2,5 mmHg senkt msdmanuals.com


Eine neuere Meta-Analyse 2020 fand sogar eine Senkung um ~8/5 mmHg bei Hypertonikern msdmanuals.com


Auch auf die Blutfette hat Knoblauch einen mild positiven Einfluss: In 39 Studien senkten Knoblauchpräparate das Gesamtcholesterin um ∼17 mg/dl und LDL um ∼9 mg/dl gegenüber Placebomsdmanuals.com


Diese Reduktion entspricht ca. 5–10 % und ist klinisch moderat, aber signifikant. Hingegen zeigte sich kein konsistenter Effekt auf den Blutzucker (außer in einzelnen kleinen Studien)msdmanuals.com


Interessant ist auch eine placebokontrollierte Studie, in der Probanden über 12 Wochen täglich Allicin-haltige Knoblauchkapseln einnahmen: Die Anzahl der Erkältungen war in der Knoblauch-Gruppe deutlich geringer (24 vs. 65 Erkältungen; p<0,001) msdmanuals.com


Dies deutet auf eine mögliche präventive Wirkung gegen grippale Infekte hin, muss aber noch durch weitere Studien untermauert werden. Insgesamt legen die Daten nahe, dass Knoblauch zur Unterstützung von Herz-Kreislauf-Gesundheit (leichte Senkung von Blutdruck und Cholesterin) beitragen kann msdmanuals.com


Nebenwirkungen und Risiken: Die bekannteste “Nebenwirkung” von Knoblauch ist starker Geruch – Mundgeruch und auch Körpergeruch durch Hautausscheidung von Schwefelmetabolitenmsdmanuals.com


Manche Menschen reagieren mit gastrointestinalen Beschwerden: hoher Knoblauchverzehr kann Sodbrennen, Magenbrennen, Übelkeit oder Aufstoßen verursachenmsdmanuals.com


Im Allgemeinen gilt Knoblauch in der Ernährung als sicher. Als Nahrungsergänzung in hohen Dosen (z. B. konzentrierte Knoblauchpillen) ist jedoch Vorsicht geboten: Knoblauch kann die Blutgerinnung verzögern. Insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Gerinnungshemmern oder Thrombozytenaggregationshemmern (wie ASS, Clopidogrel, Marcumar) ist ein erhöhtes

Blutungsrisiko möglich msdmanuals.com


Daher sollten Patienten mit Blutungsneigung oder vor Operationen größere Knoblauchdosen meiden msdmanuals.com


Auch eine Wechselwirkung mit HIV-Medikamenten (Proteasehemmer wie Saquinavir) ist dokumentiert – Knoblauch kann deren Spiegel senken msdmanuals.com


Insgesamt ist Knoblauch als Lebensmittel unbedenklich und nutrimedizinisch durchaus nützlich, jedoch müssen bei konzentrierten Präparaten mögliche Risiken (v. a. Blutungen) berücksichtigt werden.Ingwer (Zingiber officinale)


Wirkstoffe und Wirkungen: Ingwerwurzelstock enthält scharf schmeckende Gingerole und Shogaole sowie ätherisches Öl (Zingiberen u. a.). Diese Inhaltsstoffe fördern Verdauungssäfte und Speichelsekretion und beschleunigen die Magenentleerung pharmazeutische-zeitung.de


Pharmakologisch wurde gezeigt, dass Gingerole 5-HT₃-Serotoninrezeptoren im Magen-Darm-Trakt blockieren – ein Wirkmechanismus, der Übelkeit und Erbrechen verringern kann pharmazeutische-zeitung.de


In Tiermodellen und klinischen Pilotstudien zeigte Ingwer antiemetische Effekte. Mehrere klinische Studien untersuchten Ingwerpulver bei Schwangerschaftsübelkeit (NVP), postoperativer Übelkeit und Chemotherapie-induzierter Übelkeit. Die Resultate sind jedoch uneinheitlich: teils ergaben sich Vorteile gegenüber Placebo, teils waren die Effekte sehr gering pharmazeutische-zeitung.de

. Eine Cochrane-Übersicht 2016 fand, dass Ingwer bei Schwangerschaftsübelkeit möglicherweise wirksam ist, allerdings variierten die Studienqualitäten. Bei Reisekrankheit (Kinetose) dagegen ist die Wirksamkeit besser belegt: Hier zeigte Ingwerpulver in mehreren Studien eine signifikante

Reduktion von Schwindel und Übelkeit pharmazeutische-zeitung.de


Die HMPC erkennt für Ingwer eine gut belegte Wirksamkeit (Well-established Use) zur Prophylaxe von Reisekrankheit anpharmazeutische-zeitung.de


Empfohlen wird, 1–2 Gramm Pulver etwa 30 Minuten vor Reiseantritt einzunehmen pharmazeutische-zeitung.de


Zudem listet die EMA Monografie niedrigere Dosierungen als traditionell angewendet zur Linderung leichter verdauungsbedingter Krämpfe und Blähungen pharmazeutische-zeitung.de


Insgesamt hat Ingwer damit einen Platz als sanftes Mittel gegen Übelkeit, insbesondere gegen Reiseübelkeit. Nebenwirkungen und Risiken: Ingwer wird in üblichen Mengen meist gut vertragen. Als Gewürz in der Nahrung verursacht er selten Probleme. Bei Einnahme von konzentriertem Ingwerpulver können jedoch bei empfindlichen Personen reizende Effekte auftreten: z. B. Aufstoßen mit Ingwergeschmack, Magenbrennen oder Übelkeit pharmazeutische-zeitung.de


Solche Beschwerden treten bei etwa 1–10 % der Nutzer auf pharmazeutische-zeitung.de


Da Ingwer die Magensäureproduktion leicht anregt, sollten Menschen mit empfindlichem Magen (Gastritis, Ulzera) vorsichtig sein. Kontraindikationen: Laut HMPC soll Ingwer in Schwangerschaft und Stillzeit vorsichtshalber nicht angewendet werden pharmazeutische-zeitung.de


, obgleich Beobachtungsdaten (Embryotox) keine erhöhten Risiken für Fehlbildungen zeigen. Ingwer wirkt leicht blutverdünnend und blutzuckersenkend, daher bei blutungsgefährdeten Patienten und Diabetikern in hoher Dosierung Rücksprache mit dem Arzt halten. Insgesamt sind aber keine schwerwiegenden Nebenwirkungen bekannt. Ingwer ist ein sicheres Phytotherapeutikum, solange extrem hohe Dosen vermieden werden.Ginkgo (Ginkgo biloba)


Wirkstoffe und Wirkungen: Ginkgoblätter enthalten Flavonoide (Quercetin-, Kaempferol-Glykoside) und einzigartige Terpenlaktone (Ginkgolide, Bilobalid). Standardisierte Ginkgo-Extrakte (z. B. EGb 761) wirken gefäßerweiternd, radikalfangend und verbessern die Mikrozirkulation im Gehirn. Ginkgo wird in der Medizin vor allem bei hirnorganisch bedingten kognitiven Leistungsstörungen eingesetzt, etwa bei Alzheimer-Demenz im frühen Stadium oder vaskulärer Demenz. Die Evidenzlage ist gemischt: In rund 60 klinischen Studien (viele aus Europa und Asien) wurde Ginkgo vs. Placebo geprüftgesundheitsinformation.de

. Eine Übersichtsarbeit des IQWiG (2008) und ein Review von 2017 zeigten, dass eine hohe tägliche Dosis von 240 mg Ginkgo-Extrakt geistige Fähigkeiten und Alltagskompetenz leicht verbessern kanngesundheitsinformation.de

. In Studien nahmen Probanden mit leichter bis mittelschwerer Demenz unter Ginkgo 240 mg vorübergehend etwas bessere Gedächtnisleistungen wahr und konnten alltägliche Aktivitäten (z. B. Anziehen, Haushalt) geringfügig besser bewältigengesundheitsinformation.de

. Allerdings waren die Effekte von Studie zu Studie unterschiedlich stark ausgeprägt, sodass der durchschnittliche Nutzen moderat istgesundheitsinformation.de

. Niedrigere Dosen (120 mg/Tag) zeigten keine signifikante Wirkunggesundheitsinformation.de

. Zusätzlich gibt es Hinweise, dass Ginkgo neuropsychiatrische Symptome (wie depressive Verstimmung oder Angst bei Demenz) lindern könnte und die Belastung von Pflegepersonen reduziertgesundheitsinformation.de

 – diese Befunde sind aber nicht eindeutig. In der europäischen Monografie ist Ginkgo als traditionelles Mittel bei Demenzsymptomen sowie peripheren Durchblutungsstörungen (Claudicatio intermittens) verzeichnet. Aktuelle Leitlinien sehen Ginkgo als mögliche Ergänzung in der Demenztherapie, wenngleich kein Ersatz für konventionelle Antidementiva. Nebenwirkungen und Risiken: Ginkgo-Extrakte sind im Allgemeinen sicher und gut verträglich. In Placebo-kontrollierten Studien traten Nebenwirkungen insgesamt nicht häufiger auf als unter Placebogesundheitsinformation.de

. Dennoch brachen geringfügig mehr Patienten in der Ginkgo-Gruppe die Behandlung ab, was auf individuelle Unverträglichkeiten hindeutetgesundheitsinformation.de

. Gelegentlich berichtet wurden Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen oder Schwindelgesundheitsinformation.de

. Eine potenzielle Gefahr ist die erhöhte Blutungsneigung: Aufgrund der Plättchen-hemmenden Eigenschaften wird vermutet, dass Ginkgo die Wirkung von Gerinnungshemmern (z. B. ASS, Warfarin) verstärken kanngesundheitsinformation.de

. Deshalb sollte vor geplanten Operationen Ginkgo abgesetzt werden und Patienten auf Antikoagulanzien sollten Ginkgo nur nach ärztlicher Rücksprache einnehmen. Rohes Ginkgosamen können neurotoxisch sein (Gefahr von Krampfanfällen durch 4-O-Methylpyridoxin), allerdings spielen die Samen in westlichen Präparaten keine Rolle. Insgesamt sind Ginkgo-Präparate – speziell der geprüfte Extrakt EGb 761 – bei empfohlenen Dosierungen gut verträglich; dennoch sind mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten zu beachten (vor allem blutverdünnende Mittel)gesundheitsinformation.de


.Teufelskralle (Harpagophytum procumbens)

Wirkstoffe und Wirkungen: Die afrikanische Teufelskralle enthält Bitterstoffe, v. a. das Iridoidglycosid Harpagosid. Pharmakologisch wirkt Harpagosid entzündungshemmend (COX- und NO-Hemmung) und analgetisch. Teufelskralle wird traditionell als Antirheumatikum eingesetzt. Neuere Studien belegen insbesondere Nutzen bei chronischen Rückenschmerzen und Arthroseschmerzen. Drei größere klinische Studien (zusammengefasst in Reviews) zeigen konsistent: Hochdosierte Teufelskralle-Präparate mit ≥ 50 mg Harpagosid/Tag lindern chronische unspezifische Rückenschmerzen signifikant besser als Placebouniklinik-freiburg.de

. In einer 4-wöchigen Studie war ein standardisierter wässriger Teufelskrallen-Extrakt (Tagesdosis entsprechend 100 mg Harpagosid) ebenso wirksam wie ein synthetisches Schmerzmittel (Rofecoxib) bei Rückenschmerzuniklinik-freiburg.de

. Ähnliche Resultate gibt es für Knie- und Hüftarthrose: In einigen RCTs zeigten sich Schmerzreduktion und verbesserte Beweglichkeit, wobei Teufelskralle teils mit NSAIDs vergleichbar war (bei weniger Nebenwirkungen). Die Kommission E bewertet Teufelskrallenwurzel positiv zur unterstützenden Behandlung degenerativer Bewegungsapparat-Erkrankungen (Arthrosen) sowie dyspeptischer Beschwerden. Letzteres beruht auf dem Bittereffekt zur Förderung der Verdauung, wird heute aber selten genutzt. Wichtig ist eine genügend hohe Dosierung des Extrakts, da niedrig dosierte Produkte oft unwirksam bleibenuniklinik-freiburg.de

. Insgesamt stützt eine wachsende Evidenz die Wirksamkeit der Teufelskralle bei chronischen Rückenschmerzen und Arthrose. Nebenwirkungen und Risiken: Teufelskrallenpräparate sind meist gut verträglich. In Studien traten kaum mehr Nebenwirkungen auf als unter Placebo. Da die Wurzel Bitterstoffe enthält, können bei empfindlichen Personen jedoch Magenbeschwerden auftreten – z. B. leichtes Sodbrennen, Übelkeit oder Durchfalluniklinik-freiburg.de

. Daher sollten Patienten mit Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren vorsichtig sein. Aufgrund der choleretischen (gallefördernden) Wirkung ist Teufelskralle kontraindiziert bei Gallensteinen: Der angeregte Gallenfluss könnte Gallenkoliken provozierenuniklinik-freiburg.de

. Ansonsten sind keine spezifischen Risiken bekannt. In seltenen Fällen wurden Kopfschmerzen oder Schwindel unter hochdosierter Einnahme berichtet. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind nicht bekannt. Wichtig ist die Therapie konsequent über mehrere Wochen durchzuführen, da die Schmerzlinderung oft erst nach 2–4 Wochen kontinuierlicher Einnahme einsetztuniklinik-freiburg.de


. Insgesamt stellt Teufelskralle ein sicheres Phytotherapeutikum dar, das – vor allem bei Rücken- und Gelenkschmerzen – eine nebenwirkungsarme Alternative oder Ergänzung zu NSAR sein kann.Weidenrinde (Salix cortex)

Wirkstoffe und Wirkungen: Weidenrinde enthält Salicin, das im Körper zu Salicylsäure metabolisiert wird, sowie andere phenolische Glycoside und Gerbstoffe. Weidenrindenextrakte wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend, ähnlich wie niedrig dosiertes Aspirin, allerdings breiter über synergistische Inhaltsstoffeuniklinik-freiburg.de

. Indikationsgebiete sind Rückenschmerzen, Arthroseschmerzen und rheumatische Beschwerden. Klinische Studien belegen eine dosisabhängige Wirksamkeit: In drei RCTs bei chronischem Rückenschmerz war ein Weidenrindenextrakt mit 240 mg Salicin/Tag deutlich wirksamer als 120 mg/Tag und gleich effektiv wie das synthetische Analgetikum Rofecoxib – jedoch mit besserer Verträglichkeituniklinik-freiburg.de

. Unter der hohen Dosis (240 mg Salicin) erreichten nach 4 Wochen 39 % der Patienten Beschwerdefreiheit vs. 6 % unter Placebo (in einer Studie)uniklinik-freiburg.de

. Auch bei Kniearthrose zeigte Weidenrinde in mehreren Studien mäßige Schmerzlinderung gegenüber Placebo. Die Kommission E hat Weidenrinde positiv monografiert für verschleißbedingte Schmerzen (Arthrose) und Kreuzschmerzen. Aufgrund des anderen Wirkprinzips (Salicylate in langsam freisetzender Form) tritt die Wirkung etwas verzögert ein, hält aber länger an. Weidenrinde kann eine pflanzliche Alternative für Patienten sein, die NSAR nicht vertragen. Nebenwirkungen und Risiken: Weidenrindenpräparate haben ein günstiges Sicherheitsprofil. Da Salicin erst im Darm/Leber zu Salicylsäure umgewandelt wird, treten Magenreizungen viel seltener auf als bei Aspirin. In Studien über mehrere Wochen wurden keine vermehrten Magen-Darm-Ulzera beobachtetuniklinik-freiburg.de

. Dennoch können vereinzelt Verdauungsbeschwerden oder allergische Reaktionen (Hautausschlag) auftretenuniklinik-freiburg.de

. Wichtig: Patienten mit Aspirin-Allergie dürfen keine Weidenrinde einnehmen (Kreuzallergie möglich)uniklinik-freiburg.de

. Ebenso kontraindiziert ist sie bei aktiven Magen-Darm-Geschwüren und schweren Nieren- oder Leberproblemen. Weidenrinde besitzt nicht die blutverdünnende Wirkung von Acetylsalicylsäure (fehlende Acetylgruppe) – daher kann sie Aspirin zur Thromboseprophylaxe nicht ersetzenuniklinik-freiburg.de

. Trotzdem ist bei gleichzeitiger Einnahme von gerinnungshemmenden Mitteln Vorsicht geboten und ärztliche Rücksprache ratsamuniklinik-freiburg.de

. In der Schwangerschaft wird Weidenrinde sicherheitshalber nicht empfohlen (fehlende Daten, mögliches Salicylat-Risiko im 3. Trimenon). Insgesamt ist Weidenrinde ein gut verträgliches Analgetikum/Antiphlogistikum, das bei chronischen Schmerzen eine schonende Option darstellen kann, sofern Kontraindikationen (Salicylat-Überempfindlichkeit etc.) ausgeschlossen sinduniklinik-freiburg.de

uniklinik-freiburg.de



.Tabellarische Übersicht

Zur schnellen Orientierung fasst die Tabelle die besprochenen Kräuter, deren wichtigste Wirkungen, die Studienlage sowie Nebenwirkungen zusammen (inkl. Quellenangaben):Heilpflanze (deutscher Name) – wissenschaftlicher NameHaupt-Wirkungen (Indikationen)Evidenzlage (Studiennachweis)Mögliche Nebenwirkungen / RisikenPfefferminze (Mentha × piperita)Krampflösend bei Reizdarm (Bauchschmerzen, Blähungen); lokal kühlend bei Kopfschmerzema.europa.eu

Wirksamkeit bei Reizdarmsyndrom durch Meta-Analyse belegt (NNT ~3, signifikante Symptomlinderung gegenüber Placebo)bmccomplementmedtherapies.biomedcentral.com

bmccomplementmedtherapies.biomedcentral.com

; HMPC: anerkannte arzneiliche Verwendung bei IBS und Spannungskopfschmerzema.europa.eu

Leichtes Sodbrennen oder Menthol-Geruch möglich; selten allergische Reaktionenema.europa.eu

; nicht inhalativ bei Säuglingen! Gefahr von Atemstillstandema.europa.eu

Johanniskraut (Hypericum perforatum)Antidepressiv bei leichten bis mittelschweren Depressionen; stimmungsaufhellendtk.de

Wirksamkeit in ~35 Studien vs. Placebo deutlich besser und vergleichbar zu Standard-Antidepressivatk.de

; empfohlen in Leitlinien bei milden Depressionen; Cochrane 2017: signifikante Symptomreduktion, bessere Remissionsratentk.de

Selten Übelkeit, Kopfschmerz, Lichtempfindlichkeittk.de

; induziert Leberenzyme: Wechselwirkungen (Abschwächung von Pille, Immunsuppressiva, Gerinnungshemmern etc.)tk.de

Kamille (Matricaria recutita)Entzündungshemmend, spasmolytisch: bei leichten Magen-Darm-Beschwerden (Krämpfe, Blähungen)ema.europa.eu

; äußerlich bei Haut- und SchleimhautentzündungenTraditionelle Anwendung gut dokumentiert (EMA-Monografie)ema.europa.eu

; In-vitro- und Tierdaten zeigen antientzündliche und krampflösende Wirkungen (Bisabolol, Chamazulen)altmedrev.com

; klinische Erfahrung über Jahrhunderte, teilweise Studien z. B. Gurgellösungen bei Stomatitis mit SymptomlinderungAllergie-Risiko bei Korbblütler-Allergikernaltmedrev.com

; sonst sehr sicher, kaum Nebenwirkungen. Sehr selten anaphylaktische Reaktion beschriebenaltmedrev.com

.Baldrian (Valeriana officinalis)Mild sedierend und anxiolytisch: bei nervöser Unruhe und Einschlafstörungenema.europa.eu

Kontrollierte Studien bestätigen beruhigende Wirkung (verbesserte Schlafqualität vs. Placebo)ema.europa.eu

; HMPC: well-established use als Beruhigungs-/Schlafmittelema.europa.eu

; Metaanalysen: tendenziell Verkürzung der Einschlafzeit, jedoch heterogene DatenlageMeist gut verträglich. Gelegentlich Müdigkeit am Tag oder Magenbeschwerden (Übelkeit, Krämpfe)ema.europa.eu

; keine Abhängigkeit.
Hinweis: nicht für Kinder < 12 J. empfohlen.Echinacea (Purpursonnenhut)Immunstimulierend: zur Vorbeugung und Linderung von Erkältungen (Atemwegsinfekte)
arzneipflanzenlexikon.info

Evidenz gemischt: einige Studien zeigen reduzierte Erkältungsdauer/-häufigkeit, andere nicht; Meta-Analyse 2007: ~50 % weniger Erkältungenarzneipflanzenlexikon.info

; HMPC erkennt traditionelle Kurzzeitanwendung bei Erkältung anarzneipflanzenlexikon.info

Gelegentlich Hautausschlag oder allergische Reaktionen (v. a. bei Korbblütler-Allergie)arzneipflanzenlexikon.info

; Kontraindiziert bei Autoimmunerkrankungen/Immunsuppression (Immunstimulation unerwünscht)arzneipflanzenlexikon.info

.Knoblauch (Allium sativum)Kardioprotektiv: leichte Senkung von Blutdruck und Cholesterin; evtl. InfektabwehrMetaanalysen: senkt BD um ~5–8 mmHg (Hypertoniker)msdmanuals.com

msdmanuals.com

; senkt LDL-Cholesterin um ~9 mg/dlmsdmanuals.com

; RCT: signifikant weniger Erkältungen mit Allicin-Kapseln vs. Placebomsdmanuals.com

. Insgesamt moderater, aber nachweisbarer Nutzen.Typischer Knoblauchgeruch (Atem, Haut)msdmanuals.com

; hohe Dosen: Verdauungsbeschwerden, Sodbrennenmsdmanuals.com

.
Gerinnungshemmung: Vorsicht bei Blutungsneigung oder Antikoagulanzien (verstärkte Blutungsgefahr)
msdmanuals.com

.Ingwer (Zingiber officinale)Antiemetisch (gegen Übelkeit, Erbrechen); verdauungsfördernd, karminativHMPC: anerkannte Wirksamkeit gegen Reiseübelkeit (1–2 g Pulver vorbeugend)pharmazeutische-zeitung.de

; Studien bei Schwangerschaftsübelkeit und PONV mit uneinheitlichen Resultaten (tendenziell Besserung gegenüber Placebo)pharmazeutische-zeitung.de

; Tiermodelle zeigen 5-HT₃-Antagonismus (antiemetisch)pharmazeutische-zeitung.de

.In üblichen Dosen gut verträglich. Mögliche Nebenwirkungen: Aufstoßen, Magenreiz bei empfindlichen Personenpharmazeutische-zeitung.de

; in 1–10 % leichte GI-Beschwerden. Nicht in der Schwangerschaft empfohlen (Sicherheitsdaten begrenzt)pharmazeutische-zeitung.de

.Ginkgo (Ginkgo biloba)Förderung der Gehirndurchblutung, Antioxidans: bei kognitiven Leistungseinbußen (Demenz, Tinnitus, periphere Durchblutungsstörungen)> 60 Studien bei Demenz: 240 mg/Tag Ginkgo-Extrakt kann Gedächtnis und Alltagsaktivitäten leicht verbesserngesundheitsinformation.de

; Effekt von Studie zu Studie variabel, aber signifikant besser als Placebo in höherer Dosierunggesundheitsinformation.de

. Vergleich mit Acetylcholinesterase-Hemmern noch unklar.Sehr gut verträglich, NW-Rate ~ Placebogesundheitsinformation.de

. Selten Magen-Darm-Störungen, Kopfschmerzgesundheitsinformation.de

.
Achtung: mögliches Blutungsrisiko in Kombination mit Gerinnungshemmern (Ginkgo kann deren Wirkung verstärken)
gesundheitsinformation.de

.Teufelskralle (Harpagophytum proc.)Entzündungshemmend, analgetisch: bei chronischen Rückenschmerzen, Arthrose (Gelenkschmerzen); appetitanregend (Bitterstoff)RCTs: hohe Dosen (50–100 mg Harpagosid/Tag) reduzieren chronische Rückenschmerzen signifikantuniklinik-freiburg.de

; Wirksamkeit vergleichbar mit Rofecoxib in Studieuniklinik-freiburg.de

; positive Ergebnisse auch bei Knie-/Hüftarthrose (Schmerzlinderung vs. Placebo). Kommission E: positiv monografiert für degenerative Muskuloskeletterkrankungen.Meist gut verträglich. Bitterstoffe können gelegentlich Magenbeschwerden auslösen (Dyspepsie, Durchfall)uniklinik-freiburg.de

. Kontraindikation: Gallensteine (Gallenkolik möglich)uniklinik-freiburg.de

. Wirkung setzt verzögert ein (mehrwöchige Einnahme nötig).Weidenrinde (Salix alba u.a.)Analgetisch und antiphlogistisch (salicylatartig) bei Rückenschmerzen, Arthrose, rheumatischen BeschwerdenGute Evidenz: RCTs zeigen Wirksamkeit bei chron. Kreuzschmerz – 240 mg Salicin/Tag = Wirksamkeit wie NSAID (Rücken)uniklinik-freiburg.de

; signifikant besser als Placebo bei höherer Dosierunguniklinik-freiburg.de

. Auch bei Arthroseschmerz wirksam (moderate Schmerzreduktion vs. Placebo in Meta-Analyse).Keine schwerwiegenden NW wie NSAIDs (kaum Ulzera)uniklinik-freiburg.de

. Selten Allergie, Magenreizuniklinik-freiburg.de

. Nicht bei Salicylat-Allergie!uniklinik-freiburg.de

 Vorsicht bei gleichzeitiger Blutverdünnunguniklinik-freiburg.de

. Nicht als Thromboseprophylaxe geeignet (fehlt ASS-Wirkung)uniklinik-freiburg.de

.

Quellen: EMA-HMPC Monografien, Kommission E Monografien (BAnz), WHO-Monografien, ESCOP, sowie aktuelle systematische Reviews und klinische Studien (siehe jeweilige Zitationen). Diese evidenzbasierten Angaben untermauern die gesundheitlichen Wirkversprechen von „Kräuterleben“ und helfen, zulässige Aussagen gemäß Health-Claims-Verordnung zu formulieren. Sämtliche Angaben sollten regelmäßig anhand neuer Studien geprüft werden, um stets auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand zu bleiben.


Quellenangaben


The impact of peppermint oil on the irritable bowel syndrome: a meta-analysis of the pooled clinical data | BMC Complementary Medicine and Therapies | Full Text


https://bmccomplementmedtherapies.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12906-018-2409-0

Menthae piperitae aetheroleum - herbal medicinal product | European Medicines Agency (EMA)


https://www.ema.europa.eu/en/medicines/herbal/menthae-piperitae-aetheroleum

The impact of peppermint oil on the irritable bowel syndrome: a meta-analysis of the pooled clinical data | BMC Complementary Medicine and Therapies | Full Text


https://bmccomplementmedtherapies.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12906-018-2409-0

The impact of peppermint oil on the irritable bowel syndrome: a meta-analysis of the pooled clinical data | BMC Complementary Medicine and Therapies | Full Text


https://bmccomplementmedtherapies.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12906-018-2409-0

Menthae piperitae aetheroleum - herbal medicinal product | European Medicines Agency (EMA)


https://www.ema.europa.eu/en/medicines/herbal/menthae-piperitae-aetheroleum

Menthae piperitae aetheroleum - herbal medicinal product | European Medicines Agency (EMA)


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Menthae piperitae aetheroleum - herbal medicinal product | European Medicines Agency (EMA)


https://www.ema.europa.eu/en/medicines/herbal/menthae-piperitae-aetheroleum

Kann Johanniskraut bei Depressionen helfen? - Die Techniker

https://www.tk.de/techniker/krankheit-und-behandlungen/erkrankungen/behandlungen-und-medizin/psychische-gesundheit/depression-burnout/kann-johanniskraut-bei-depressionen-helfen-2016412


Matricaria chamomilla (German chamomile) Monograph

https://altmedrev.com/wp-content/uploads/2019/02/v13-1-58.pdf


European Union herbal monograph on Matricaria recutita L., flos

https://www.ema.europa.eu/en/documents/herbal-monograph/final-european-union-herbal-monograph-matricaria-recutita-l-flos-first-version_en.pdf


Matricaria chamomilla (German chamomile) Monograph

https://altmedrev.com/wp-content/uploads/2019/02/v13-1-58.pdf

European Union herbal monograph on Valeriana officinalis L., radix

https://www.ema.europa.eu/en/documents/herbal-monograph/final-european-union-herbal-monograph-valeriana-officinalis-l-radix_en.pdf


Echinacea - medicinal use of the drug: indications for use, dosage, side effects, interactions, and warnings

https://arzneipflanzenlexikon.info/en/echinacea.php

Echinacea - medicinal use of the drug: indications for use, dosage, side effects, interactions, and warnings


https://arzneipflanzenlexikon.info/en/echinacea.php

Knoblauch - Spezielle Fachgebiete - MSD Manual Profi-Ausgabe

https://www.msdmanuals.com/de/profi/spezielle-fachgebiete/nahrungserg%C3%A4nzungsmittel/knoblauch



Ingwerwurzelstock gegen Reiseübelkeit

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/klassiker-und-exoten-141675/seite/3/?cHash=27e2a3c3cf8555270d5e94cd6a40e2f0



Nützen ginkgohaltige Mittel? | Gesundheitsinformation.de

https://www.gesundheitsinformation.de/nuetzen-ginkgohaltige-mittel.html



https://www.gesundheitsinformation.de/nuetzen-ginkgohaltige-mittel.html

MTpub05_S10_Phyto.indd


https://www.uniklinik-freiburg.de/fileadmin/mediapool/08_institute/rechtsmedizin/pdf/Teufelskralle_und_Weide.pdf

MTpub05_S10_Phyto.indd



freiburg.de/fileadmin/mediapool/08_institute/rechtsmedizin/pdf/Teufelskralle_und_Weide.pdf

Echinacea - medicinal use of the drug: indications for use, dosage, side effects, interactions, and warnings

https://arzneipflanzenlexikon.info/en/echinacea.php


Alle Quellen


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tk

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