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DIY SALBE HERSTELLEN

Feuchtigkeit und Pflege für trockene Haut

Kräuter trocknen & lagern: Anleitung, Tipps & Vorrat DIY

Grundlagen & Sicherheit: Was bedeutet „Kräuter trocknen & lagern“?

Beim Trocknen entziehst du frischen Kräutern schonend Feuchtigkeit, damit Aroma, Farbe und Inhaltsstoffe möglichst lange erhalten bleiben. Entscheidend sind niedrige Temperaturen, gute Luftzirkulation und Schutz vor Licht. Man unterscheidet das luftige Trocknen(hängend oder liegend) sowie das technische Trocknen im Dörrautomaten oder im Backofen mit leicht geöffneter Tür. Richtig getrocknete Kräuter fühlen sich raschelig an, Blätter zerbröseln zwischen den Fingern und dünne Stängel knacken – so vermeidest du Restfeuchte und spätere Qualitätsverluste.

Praxis-Tipp: Endfeuchte erkennen

Mach den Knacktest: Blätter sollen bröseln, feine Stängel brechen. In der Praxis bewährt: lieber einen Tag länger trocknen lassen als zu früh einlagern – das verhindert Schimmelbildung im Vorrat.

Trocknungsmethoden im Überblick

  • Lufttrocknung: kleine Bünde kopfüber, flach auf Sieben/Netzen oder auf Papier – schattig, luftig, staubgeschützt.
  • Dörrautomat (35–45 °C): schonend, gleichmäßig, ideal für Blätter & Blüten.
  • Backofen (30–40 °C): Umluft, Tür einen Spalt öffnen; nur, wenn kein Dörrautomat vorhanden ist.

Material & Sauberkeit

  • Trockennetze, Gitter, Papier, Bindfaden/Klammern; optional Dörrautomatenbleche oder Bleche mit Backpapier.
  • Etiketten mit Pflanze, Teil, Erntedatum, Ort; saubere Gläser/Beutel bereithalten.
  • Kühl, dunkel, staubfrei arbeiten; direkte Sonne und Feuchte vermeiden.

Schritt‑für‑Schritt: Vom frischen Kraut zum Vorrat

1) Ernten & vorbereiten

  1. Erntezeitpunkt: am späten Vormittag nach dem Abtrocknen des Taus; nur gesunde, saubere Pflanzenteile sammeln.
  2. Reinigen: locker ausschütteln; wenn gewaschen, sehr gut abtrocknen lassen (Restfeuchte vermeiden).
  3. Portionieren: kleine Bünde (2–3 cm Durchmesser) binden oder Blätter/Blüten dünn ausbreiten.
  4. Trocknen: schattig & luftig 3–10 Tage oder im Dörrautomaten 35–45 °C bis bröselig; Backofen nur mit Spalt geöffnet.
  5. Trockenprüfung: Knack‑/Bröseltest; erst bei vollständiger Trockenheit einlagern.

2) Lagern & Haltbarkeit sichern

Jetzt kommen die vollständig getrockneten Kräuter in geeignete, lichtgeschützte Behälter. So bleiben Aroma, Farbe und Qualität möglichst lange erhalten.

  • Behälter: Braunglas/Bügelglas oder Papierbeutel in dunklen Schränken; stets trocken halten und regelmäßig lüften/kontrollieren.
  • Schutz: Licht, Luft & Feuchte minimieren; optional kleine Trockenbeutel einsetzen.
  • Dokumentation: Datum, Pflanzenteil, Herkunft und Methode notieren – erleichtert spätere Einschätzung der Qualität.
Trocken‑Test zuerst

Fülle eine kleine Probe in ein Glas und verschließe es 24 h. Bildet sich Kondensat oder wird das Kraut weich, noch weiter trocknen – erst dann einlagern.

Benötigte Kräuter: Auswahl sinnvoll kombinieren

Nicht jede Pflanze trocknet gleich gut. Wähle robuste Arten für den Einstieg und arbeite in kleinen Chargen – so lernst du, welche Blätter/Blüten schnell Aroma verlieren und besondere Sorgfalt brauchen.

  • Blüten & Duft: Lavendel , Ringelblume, Rose – duftstark, als Vorrat gut geeignet.
  • Grüne Klassiker: Spitzwegerich , Schafgarbe, Arnika (nur äußerliche Nutzung beachten).
  • Harzige Pflanzenteile: Weihrauch (Harz wird trocken gelagert; kühl & dunkel aufbewahren).
  • Kulinarik: Quendel/Thymian, Rosmarin, Salbei – ideal für Gewürzvorräte und Teemischungen.
Interne Verlinkungen, die weiterhelfen

Saisonale Kräuter-Ideen findest du im Kräutermonat Mai. Für Haut‑Themen lohnt ein Blick in Heilpflanzen für die Haut. Und wenn du unsicher bist, welche Pflanze passt: Zur richtigen Pflanze.

Aufbewahrung & Vorrat: So bleibt dein Kräutervorrat stabil

  • Dunkel lagern: Braunglas oder Papierbeutel in geschlossenen Schränken schützt vor Licht.
  • Kühl & trocken lagern; Feuchtequellen meiden und Temperaturwechsel vermeiden.
  • Sauber arbeiten: nur trockene, saubere Löffel/Hände; möglichst wenig öffnen.
  • Etikett mit Pflanze, Teil, Erntezeit, Herkunft und Trocknungsmethode.
  • Stichprobe alle paar Monate: Geruch, Farbe, Bröseltest; bei Auffälligkeiten aussortieren oder nachtrocknen.
Vorrats‑Log führen

Eine einfache Notiz (Datum, Chargenname, Pflanzenteil, Sinneseindruck) macht deinen Vorrat reproduzierbar – gerade, wenn du saisonal (z. B. nach dem Mai ) erntest.

Typische Fehler vermeiden

  • Zu heiß getrocknet: Aroma & Farbe leiden – lieber niedrigere Temperaturen und mehr Zeit.
  • Zu feucht eingelagert: führt zu Schimmel; Knack-/Bröseltest vor dem Abfüllen.
  • Zu dicke Bünde: schlechte Luftzirkulation; kleiner binden oder ausbreiten.
  • Plastik ohne Puffer: Kondensat fördert Verderb; besser Glas oder Papierbeutel an dunklem Ort.
  • Unklare Beschriftung: ohne Datum/Teil/Herkunft ist Qualität schwer nachzuvollziehen.
  • Zu lange Lagerung: nach 6–12 Monaten nimmt das Aroma oft deutlich ab – rechtzeitig erneuern.

Praktische DIY‑Tipps für starke Ergebnisse

Kleine Chargen & flache Schichten

Weniger ist mehr: dünn ausbreiten, regelmäßig wenden, gleichmäßiger trocknen – das ergibt bessere Qualität im Vorrat.

Aroma bewahren

Duftende Blüten wie Lavendel möglichst kühl trocknen (≤ 40 °C), dunkel lagern und zügig verbrauchen.

Qualitätscheck wie Profis

  • Sensorik‑Protokoll: Farbe, Duft, Bröseligkeit notieren; Veränderungen im Vorrat erkennen.
  • Glas vs. Papier testen – was hält bei dir besser? Umgebungsklima spielt eine große Rolle.

Kulinarische Nutzung

Getrocknete Kräuter sind Basis für Teemischungen, Gewürzsalze und Ölauszüge; saisonale Inspiration liefert der Mai.

Schnellstart – Drei einfache Trocknungs‑Setups
  • Duft‑Klassiker: Blüten von Lavendel locker im Netz trocknen; dunkel lagern.
  • Grün & schnell: Blätter von Spitzwegerich im Dörrautomaten bei 38 °C; Bröseltest vor dem Abfüllen.
  • Harz‑Vorrat: Weihrauch trocken & kühl luftdicht lagern; vor Licht schützen.

FAQ: Häufige Fragen zum Kräuter‑Trocknen & Lagern

Welche Trocknungstemperatur ist allgemein sinnvoll?

Für die meisten Kräuter sind 30–45 °C schonend. Duftende Blüten eher kühler trocknen (≤ 40 °C); wichtig: gute Luftzirkulation und Geduld.

Ganze Zweige oder Blätter/Blüten einzeln?

Beides geht: kleine Bünde kopfüber sind praktisch, flaches Ausbreiten trocknet gleichmäßiger. Entscheidend ist dünne Schichtung und ausreichend Luft.

Wie lange sind getrocknete Kräuter haltbar?

Bei kühler, dunkler und trockener Lagerung meist 6–12 Monate mit gutem Aroma. Regelmäßig prüfen: Duft, Farbe, Bröseligkeit und ggf. nachtrocknen oder austauschen.

Kann ich Kräuter nach dem Trocknen mischen und gemeinsam lagern?

Ja, aber nur vollständig getrocknet und mit ähnlichem Aromaprofil/Lagerbedarf. Mischungen separat beschriften und im Verlauf prüfen, ob einzelne Komponenten schneller Aroma verlieren.

Was, wenn ich keinen Dörrautomaten habe?

Lufttrocknung an einem schattigen, luftigen Ort funktioniert zuverlässig. Alternativ Backofen mit Umluft bei niedriger Temperatur und leicht geöffneter Tür nutzen.
Rechtlicher Hinweis

Die Inhalte dienen der allgemeinen Information über traditionelle und persönliche Anwendungen von Heilpflanzen. Sie ersetzen keine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bei gesundheitlichen Beschwerden wende dich bitte an eine medizinische Fachkraft.

Hustensalbe selber machen | Kräuterleben

Hustensalbe selber machen – mit Kräutern aus der Natur

Wenn die Luft kälter wird und der Husten beginnt, greifen viele zu fertigen Erkältungssalben. Doch es geht auch anders: Mit einfachen Zutaten wie Thymian , Spitzwegerich und Bienenwachs lässt sich eine wohltuende Hustensalbe ganz leicht selbst herstellen – ohne Erdöl, ohne Chemie, ohne Verpackungsmüll.

🧴 Hustensalbe selber machen (Grundrezept)

Diese einfache Rezeptur ist besonders geeignet bei Hustenreiz, verstopften Atemwegen oder zur Erkältungsvorbeugung in der kalten Jahreszeit.

  • 20 g Thymianöl-Mazerat(z. B. in Olivenöl)
  • 15 g Spitzwegerich- oder Eibisch-Mazerat
  • 5 g Bienenwachs(oder pflanzliches Wachs)
  • optional: 1 Tropfen Lavendelöl für Duft & Entspannung

Zubereitung:
Öle und Wachs im Wasserbad schmelzen, gut verrühren. Sobald die Masse handwarm ist (unter 40 °C), ätherisches Öl dazugeben. In kleine Gläser füllen und erkalten lassen.

💡 Anwendung & Haltbarkeit

Die fertige Salbe 1–2× täglich auf Brust oder Rücken auftragen und sanft einmassieren. Besonders wohltuend abends oder vor dem Schlafengehen. Für Kinder bitte Dosierung & Sicherheit beachten.

Haltbarkeit:
Kühl und dunkel gelagert etwa 6 Monate haltbar. Immer sauber entnehmen!

🧸 Kindgerechte Hustensalbe – ohne ätherische Öle

Bei Kleinkindern und Babys sollte auf ätherische Öle wie Menthol, Eukalyptus oder Thymianöl verzichtet werden, da sie die Atemwege reizen können. Diese milde Variante eignet sich ideal für Kinder ab etwa 1 Jahr.

  • 25 g Spitzwegerich-Mazerat oder Eibischöl
  • 5 g Bienenwachs(bei Bedarf pflanzlich ersetzen)
  • optional: 1 g Ringelblumenöl zur Hautpflege

Zubereitung:
Ölauszüge und Wachs im Wasserbad schmelzen. In kleine Dosen füllen und vollständig auskühlen lassen.

Anwendung:
Dünn auf Brust oder Rücken auftragen. Nicht direkt auf die Schleimhäute oder unter die Nase geben. Bei Unsicherheit bitte Rücksprache mit Kinderarzt.

Hinweis: Bei Säuglingen unter 6 Monaten grundsätzlich keine Salben anwenden – bitte nur in Absprache mit Fachpersonal.

📦 Vorrat anlegen & saisonal planen

Selbstgemachte Hustensalben lassen sich gut bevorraten – ideal für Herbst und Winter. Die nötigen Kräuter wachsen allerdings oft nur in bestimmten Monaten. Wer rechtzeitig sammelt und verarbeitet, ist zur Erkältungszeit gut vorbereitet.

  • Thymian: Blüht von Juni bis August – ideal für Ölmazerate
  • Spitzwegerich: Blätter von Mai bis Juli, dann weiterverarbeiten
  • Eibisch: Blätter & Wurzeln im Spätsommer oder Herbst
  • Ringelblume: Blütezeit: Juni bis September

Die Kräuterauszüge solltest du dunkel und kühl lagern – z. B. in Braunglasflaschen. So kannst du auch im Winter jederzeit frische Salbe herstellen.

🔄 Zu den Hustenkräutern im August

🧴 Salben‑Konfigurator: Ölauszüge sinnvoll mischen

Wähle 1–2 Basis‑Ölauszüge(Kräuter in Öl), optional ein Thema(z. B. Haut, Muskeln & Gelenke, Atemwege) sowie Konsistenz, Chargengröße, Butter‑Anteil und eine Duftnote. Das Tool schlägt passende Partner vor und berechnet Gramm‑Angaben für Öl, Wachs, Butter & ätherische Öle – plus Zubereitungsschritte. Nur für sicher bestimmte Pflanzen. Traditionelles Wissen – keine Heilsversprechen.

Tipp: Beliebt als Basis sind Ringelblume, Johanniskraut (Rotöl), Spitzwegerich, Schafgarbe, Kamille, Lavendel, Rosmarin, Thymian, Zistrose.

Passt gut dazu (Top‑Vorschläge)

Noch keine Auswahl. Wähle einen Basis‑Ölauszug und klicke auf „Rezept anzeigen“.

Salbenrezept (Gramm · Verhältnis · Schritte)

Hier erscheint dein Rezept mit Gramm‑Angaben und Zubereitung.

Sicherheit: ⚠️ Gift‑/Warnpflanzen sind ausgeschlossen. Patch‑Test, Augen meiden. Johanniskraut kann photosensibilisieren – Sonne/UV direkt nach Anwendung meiden. Ätherische Öle sparsam dosieren; nicht für Säuglinge/Kleinkinder. Traditionelle Anwendung – keine Heilaussagen.

Kostenlos herunterladen

🖨️ Rezept ausdrucken oder speichern

Du möchtest das Rezept griffbereit haben – ganz ohne Bildschirm? Kein Problem:


 Tipp: Die PDF-Datei kannst du auch in deine Hausapotheke-Mappe legen oder mit einem Etikett zum Glas dazulegen.

❓ FAQ – häufige Fragen zur Hustensalbe

Wie lange ist selbstgemachte Hustensalbe haltbar?

In sauberen Glastiegeln und bei kühler, dunkler Lagerung hält die Salbe etwa 6 Monate. Wenn du frische Kräuterauszüge verwendest, ist Hygiene besonders wichtig – am besten immer mit Spatel oder sauberen Fingern entnehmen.

Kann ich auch frische Kräuter direkt verwenden?

Für die Salbe selbst sollten nur fertige Ölauszüge(Mazerate) verwendet werden – frische Pflanzenteile enthalten zu viel Wasser und machen die Salbe verderblich. Du kannst die Kräuter aber selbst in Öl ausziehen – ideal ist ein Mazerat über 2–3 Wochen.

Darf ich ätherische Öle verwenden?

Nur bei Erwachsenen und in sehr geringer Dosierung – z. B. 1 Tropfen Lavendelöl oder Thymian linalool auf 50 g Salbe. Für Kinder unter 3 Jahren bitte keine ätherischen Öle verwenden.

Was ist der Unterschied zwischen Mazerat und Tinktur?

Ein Mazerat ist ein Ölauszug, z. B. Spitzwegerich in Olivenöl – ideal für Salben. Eine Tinktur ist ein alkoholischer Auszug, der zur innerlichen Anwendung oder für Tropfen gedacht ist – nicht für Salbengrundlagen.

🪥 Tipp aus der Naturküche: Zahnpasta einfach selbst machen

Für gesunde Zähne braucht es nicht immer Chemie: Mit Heilerde, Natron und frischen Kräutern lässt sich eine natürliche Zahnpasta ganz einfach selbst herstellen. Gut für Zähne, Zahnfleisch – und die Umwelt.

👉 Hier geht’s zur Anleitung & den Rezepten

📌 Rechtlicher Hinweis & weiterführende Links

Die Inhalte dieser Seite dienen der allgemeinen Information über traditionelle Kräuterzubereitungen. Sie ersetzen keine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bitte konsultiere medizinisches Fachpersonal, insbesondere bei Vorerkrankungen, Schwangerschaft oder der Anwendung bei Kindern.

Weitere bewährte Anwendungen und Kräuterideen findest du in unserer Übersicht:

🔄 Zur Übersicht: Hausapotheke mit Kräutern

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