🌿 Andorn – Wirkung, Anwendung, Rezepte & Praxisbericht (Marrubium vulgare)

🌿 Steckbrief: Andorn (Marrubium vulgare)

  • Wuchstyp: Halbstrauch, mehrjährige Staude
  • Wuchshöhe: 30–60 cm
  • Wuchsbreite: 20–40 cm
  • Wuchseigenschaften: aufrecht, horstbildend
  • Blütenfarbe: weißlich bis zartrosa
  • Blütezeit: Juni bis August
  • Blütenform: lippenförmig, quirlig
  • Blattform: eiförmig, grob gezähnt
  • Blattfarbe: grün bis silbergrau (stark behaart)
  • Licht: vollsonnig
  • Standort (wild): trockene Wegränder, Brachflächen
  • Standort (Garten): Kräutergarten, Trockenmauer
💡 Anwendungstipp:
Andorn zählt zu den klassischen Bitterkräutern. Er wird traditionell bei Husten, Verdauungsbeschwerden und zur Stärkung der Galle eingesetzt. Als Tee oder Tinktur ist er besonders wirksam – aber recht bitter im Geschmack!

🌿 Pflanzenvorstellung: Andorn (Marrubium vulgare)

Andorn – ein fast vergessenes Bitterkraut

Botanische Einordnung

Andorn gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und ist eng verwandt mit Pflanzen wie Melisse, Salbei und Thymian. Sein wissenschaftlicher Name lautet Marrubium vulgare. Die Staude ist mehrjährig, winterhart und bildet vierkantige, filzig behaarte Stängel mit rundlich gezähnten, grau-grünen Blättern. Die Blüten sind klein, weiß und stehen in quirligen Gruppen direkt in den Blattachseln. Die gesamte Pflanze verströmt einen charakteristischen, herben Bitterduft.

Vorkommen und Standort

Andorn stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, hat sich jedoch schon vor Jahrhunderten in Mitteleuropa angesiedelt. Heute findet man ihn nur noch selten in freier Wildbahn – an trockenen, sonnigen, kalkreichen Standorten wie Wegrändern, Schuttplätzen oder Mauerfugen. Als Kulturpflanze ist er anspruchslos, bevorzugt jedoch einen nährstoffarmen, durchlässigen Boden in voller Sonne.

Clusterzuordnung innerhalb von Kräuterleben

Andorn ist typisch für den Bereich „vergessene Heilpflanzen“ – eine ehemals bedeutsame Arzneipflanze, die heute nur noch vereinzelt bekannt ist. In der Hausapotheke war er lange ein bewährtes Magen- und Hustenmittel. Auch in den Bereichen Verdauung, Leber-Galle, Frühjahrskuren und Kräuteranbau findet er thematisch Anschluss.

Hinweis: Die nachfolgenden Informationen basieren auf externen Quellen und wissenschaftlicher Literatur. Sie stellen KEINE Empfehlung dar, die Pflanze in der beschriebenen Weise zu verwenden. Jede Anwendung erfolgt auf eigene Verantwortung und ersetzt nicht die Beratung durch medizinisches Fachpersonal.

🌿 Wirkung & Anwendung von Andorn

Traditionell geschätzt bei Magen, Husten und Schwäche

Traditionelle Anwendung

Andorn zählt zu den ältesten dokumentierten Heilpflanzen Europas. Schon in antiken Kräuterbüchern wurde er wegen seiner bitteren Inhaltsstoffe geschätzt. Die Anwendung bezog sich traditionell vor allem auf Magen-Darm-Beschwerden, Erkältungen sowie als allgemeines Stärkungsmittel für geschwächte Personen.

Innerliche Anwendung

Die bitterstoffreichen Blätter und Blüten des Andorns wurden meist als Tee zubereitet oder in Form von Tinkturen verwendet. Innerlich eingenommen sollte er den Appetit anregen, die Verdauung fördern und krampfartige Beschwerden lindern. Besonders bei schwerem Magen, Blähungen oder Völlegefühl war der bittere Tee sehr verbreitet – auch im Zusammenhang mit Leber- und Gallenschwäche.

Bei Erkältungen wurde Andorn als Bestandteil von Hustentees genutzt. Seine Inhaltsstoffe sollten das Abhusten erleichtern, die Bronchien beruhigen und festsitzenden Schleim lösen. In früheren Jahrhunderten war Andorn daher Bestandteil vieler sogenannter „Brusttees“.

Äußerliche Anwendung

Obwohl Andorn vorwiegend innerlich verwendet wurde, gibt es auch Berichte über Umschläge und Waschungen mit Abkochungen. Diese sollten die Haut beruhigen und leicht desinfizierend wirken – beispielsweise bei kleinen Wunden oder unreiner Haut. Solche äußeren Anwendungen sind heute weniger bekannt, wurden früher aber traditionell genutzt.

Wirkungskategorien im Überblick

  • Bittermittel zur Appetitanregung
  • Verdauungsfördernd (bitterstoffbedingt)
  • Schleimlösend bei Husten
  • Leicht krampflösend
  • Tonisierend bei allgemeiner Schwäche
  • Reizlindernd (bei äußerlicher Anwendung)

🌿 DIY-Rezepte mit Andorn

🍵 Bittertee zur Verdauungsförderung

Ein klassisches Hausmittel, um den Magen zu beruhigen und die Verdauung anzuregen.

Zutaten:
  • 1–2 TL getrocknetes Andornkraut (Blätter und Blüten)
  • 250 ml heißes Wasser
Zubereitung:

Das Kraut mit heißem (nicht kochendem) Wasser übergießen, abdecken und 8–10 Minuten ziehen lassen. Anschließend abseihen. Der Geschmack ist intensiv bitter – eine kleine Tasse vor dem Essen genügt.

🌿 Andorn-Tinktur selber machen

Für eine konzentrierte Anwendung über mehrere Wochen – z. B. als Bittertropfen oder Hustentinktur.

Zutaten:
  • 25 g getrocknetes Andornkraut
  • 100 ml Doppelkorn (mind. 40 % Alkohol)
  • Dunkles Schraubglas
Zubereitung:

Kraut in das Glas füllen, mit Alkohol übergießen und 3 Wochen an einem dunklen Ort ziehen lassen. Gelegentlich schütteln. Danach abfiltern und in eine dunkle Tropfflasche füllen. Kühl lagern.

🛁 Beruhigendes Sitzbad bei Hautunreinheiten

Andorn wurde früher äußerlich angewendet, z. B. bei empfindlicher Haut oder Juckreiz.

Zutaten:
  • 3–4 EL getrocknetes Andornkraut
  • 1 Liter Wasser
Zubereitung:

Kraut in kaltem Wasser ansetzen, aufkochen und 10 Minuten ziehen lassen. Abseihen und dem warmen Badewasser zugeben. Das Sitzbad 15–20 Minuten genießen.

🛁 Schritt-für-Schritt: Andorn-Bad bei Haut & Erschöpfung

Eine traditionelle Anwendung des Andorns ist das beruhigende Kräuterbad. Es wurde früher bei Hautunreinheiten, Juckreiz oder als stärkendes Bad bei Erschöpfung eingesetzt.

  1. 1️⃣ 3–4 EL getrocknetes Andornkraut(ca. 15–20 g) in einen Topf geben.
  2. 2️⃣ Mit 1 Liter kaltem Wasser übergießen und langsam erhitzen.
  3. 3️⃣ 10 Minuten sanft köcheln lassen, danach 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen.
  4. 4️⃣ Abseihen und dem warmen Badewasser zugeben (ca. 38–39 °C).
  5. 5️⃣ 15–20 Minuten baden, danach warm halten und ausruhen.
💡 Tipp: Das Andornbad eignet sich auch als Sitz- oder Fußbad – besonders bei empfindlicher Haut oder zur wohltuenden Stärkung bei Müdigkeit.

🌿 Kategorie: Vergessene Heilpflanzen | Hausapotheke | Bitterkräuter

⚠️ Nebenwirkungen & rechtlicher Hinweis

Andorn gilt grundsätzlich als gut verträglich, sollte jedoch – wie viele Bitterkräuter – nicht in zu hoher Dosierung über längere Zeit angewendet werden. Die enthaltenen Bitterstoffe können bei empfindlichen Personen Magenreizungen oder Übelkeit hervorrufen. Besonders bei Kindern, in der Schwangerschaft sowie bei bestehenden Magen-Darm-Erkrankungen ist Vorsicht geboten.

Bitte nicht anwenden bei:
  • Magengeschwüren oder Sodbrennen
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Bitterstoffen

Wenn du regelmäßig Medikamente einnimmst, sprich die Anwendung von Andorn bitte vorher mit einer medizinischen Fachperson ab – insbesondere bei Gallenleiden oder Lebererkrankungen.

Rechtlicher Hinweis:
Die nachfolgenden Informationen basieren auf traditionellen Anwendungen und öffentlich zugänglichen Quellen. Sie stellen keine Empfehlung zur Selbstmedikation dar. Die Inhalte dieser Seite ersetzen keine ärztliche Diagnose oder Therapie. Bei gesundheitlichen Beschwerden wende dich bitte an eine qualifizierte medizinische Fachkraft.

📚 Quelle: Wikipedia – Andorn
Titel: Andorn
URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Andorn
Abrufdatum: 28. Juli 2025

🌿 Persönliche Erfahrung mit Andorn

Ich habe Andorn vor allem als Tee kennengelernt – der bittere Geschmack ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber gerade bei hartnäckigem Husten oder verschleimten Atemwegen war er für mich überraschend wirksam. Besonders in Kombination mit Honig und einer kurzen Ziehzeit ließ sich der Aufguss gut trinken.

Der Effekt war deutlich spürbar: Die Schleimlösung setzte oft schon nach wenigen Anwendungen ein, und ich hatte das Gefühl, besser durchatmen zu können. Auch bei Verdauungsproblemen hat mir ein schwacher Andorn-Tee geholfen – allerdings nur in kleinen Mengen, da er stark wirkt. Für mich ist Andorn heute ein fester Bestandteil meiner persönlichen Hausapotheke.

🧪 Schritt-für-Schritt: Andorn-Sirup selbst herstellen

Ein bewährtes Hausmittel aus der traditionellen Kräutermedizin: Andorn-Sirup wird bei Reizhusten, Heiserkeit und zur Stärkung des Atemtrakts eingesetzt.

  1. 1️⃣ 40–50 g getrocknetes Andornkraut in einen kleinen Topf geben.
  2. 2️⃣ Mit 500 ml Wasser aufgießen, aufkochen und etwa 15 Minuten sanft köcheln lassen.
  3. 3️⃣ Abseihen und den Kräutersud auffangen.
  4. 4️⃣ 250 g Honig oder eine pflanzliche Alternative unter Rühren im warmen Sud auflösen (nicht kochen!).
  5. 5️⃣ In sterile Flasche abfüllen und im Kühlschrank lagern – Haltbarkeit ca. 3–4 Wochen.
💡 Tipp: 1–2 TL pro Tag einnehmen – pur oder in warmem Wasser gelöst. Besonders hilfreich bei Husten und verschleimten Atemwegen.

🌱 Vorrat & Anbau von Andorn

Andorn ist eine genügsame Pflanze, die sich gut im eigenen Garten kultivieren lässt – besonders auf sonnigen, durchlässigen Böden. In freier Natur ist er heute seltener geworden und steht in manchen Regionen unter Schutz, weshalb der Eigenanbau die nachhaltigere Alternative darstellt.

🌞 Anbau‑Tipps

  • Standort: vollsonnig, möglichst kalkreicher, durchlässiger Boden
  • Aussaat: direkt ins Beet ab April oder als Vorzucht ab März
  • Pflanzabstand: ca. 30 cm – Andorn bildet buschige, robuste Pflanzen
  • Pflege: sehr pflegeleicht, wenig düngen, nicht zu feucht halten
  • Blütezeit: Juni bis August – ab dann sind die Blätter am aromatischsten

✂️ Ernte & Trocknung

Geerntet wird vor oder während der Blütezeit. Schneide die oberen Triebspitzen oder ganze Stängel ab, idealerweise am späten Vormittag an einem trockenen Tag. Die Pflanzenteile sollten zügig an einem schattigen, luftigen Ort getrocknet werden. Direktes Sonnenlicht vermeiden, da es die Bitterstoffe verändern kann.

📦 Lagerung & Haltbarkeit

Nach vollständiger Trocknung wird das Kraut luftdicht in Schraubgläsern oder Papiertüten aufbewahrt – möglichst dunkel, kühl und trocken. So hält sich Andorn rund ein Jahr. Für Teemischungen oder Sirup kann man ihn direkt im getrockneten Zustand verwenden.

💡 Hinweis zur Vorratshaltung: Wer regelmäßig Andorn nutzt, sollte jedes Jahr frische Pflanzen ernten oder nachziehen. Älteres Kraut verliert schnell an Aroma und Wirkung. Die Bitterstoffe sind empfindlich – darum auf sorgfältige Lagerung achten.

🔍 Verwechslungsgefahr / ähnliche Pflanzen

Der Echte Andorn ( Marrubium vulgare ) kann durch sein graufilziges Erscheinungsbild und die gezackten Blätter mit anderen Lippenblütlern verwechselt werden – besonders mit Arten wie:

  • Weißer Melissen-Andorn( Marrubium supinum ) – ebenfalls stark behaart, aber seltener bei uns anzutreffen.
  • Melisse( Melissa officinalis ) – ähnliches Blattmuster, aber mit deutlich zitronigem Duft.
  • Taubnessel( Lamium album ) – mit weißlicher Blüte und behaarten Blättern, wächst jedoch meist feuchter.
  • Ziest-Arten( Stachys ) – beispielsweise Heilziest oder Betonie, die teilweise ähnliche Wuchsformen haben.

Beim Sammeln in der Natur ist große Sorgfalt geboten, da einige Verwechslungspartner nicht dieselbe Wirkung haben oder weniger gut untersucht sind. Zudem kann die starke Behaarung des Andorns mit nicht essbaren oder minderwertigen Arten verwechselt werden.

⚠️ Hinweis: Wenn du unsicher bist, verwende lieber kultivierten Andorn aus sicherer Quelle oder aus dem eigenen Garten. So vermeidest du Risiken bei der Anwendung.

🌿 Kombinationen mit anderen Kräutern

Andorn wird traditionell selten allein verwendet – seine bittere Note und die vielseitige Wirkung auf die Atemwege und Verdauung machen ihn zu einem idealen Partner in Kräutermischungen. Besonders bewährt haben sich Kombinationen mit:

  • Thymian – verstärkt die schleimlösende Wirkung bei Husten und Bronchitis.
  • Eibischwurzel – gleicht die reizende Komponente des Andorns aus und wirkt beruhigend auf Schleimhäute.
  • Spitzwegerich – unterstützt zusätzlich bei Hustenreiz und wirkt entzündungshemmend.
  • Salbei – ergänzt die antibakterielle Wirkung, besonders bei Rachenentzündungen.
  • Fenchel – mildert den bitteren Geschmack und bringt eine krampflösende Komponente für den Magen-Darm-Trakt ein.
  • Wermut – bei Magenbeschwerden eine starke Kombination, jedoch wegen der Bitterstoffe sparsam dosieren.

In der Hausapotheke können solche Mischungen als Tee, Tinktur oder Sirup eingesetzt werden – je nach Beschwerdebild. Wichtig ist immer die sinnvolle Abstimmung der Mengenverhältnisse, da Andorn in größeren Mengen intensiv und manchmal belastend wirken kann.

🌾 Volksglaube, Brauchtum & alte Namen

Der Andorn blickt auf eine lange Geschichte als Schutz- und Heilpflanze zurück. Bereits im Altertum wurde er von den Ägyptern als Mittel gegen Brustkrankheiten geschätzt – sein Name taucht sogar in Schriften des Hippokrates auf. Die Römer nannten ihn „ herba sacra “, die heilige Pflanze, da sie ihn als Reinigungsmittel gegen „böse Luft“ und Seuchen einsetzten.

Im Mittelalter galt Andorn als Hexenkraut und wurde in vielen Klostergärten gepflegt. Man glaubte, er könne „Verzauberungen aufheben“ und Haus und Hof vor Unheil schützen. Dazu wurden getrocknete Zweige über Türrahmen gehängt oder zu Räucherwerk verarbeitet, das man zur Wintersonnenwende verbrannte.

Auch als „Arznei des armen Mannes“ war der Andorn bekannt – seine bitteren Wirkstoffe waren weithin verfügbar, und das Kraut wuchs oft an Wegen, Mauern und trockenen Hängen.

Alte Namen des Andorns sind u. a.:

  • Weißer Andorn
  • Marienkraut
  • Wundkraut
  • Herba Marrubii (lateinisch)

In manchen Regionen wurde er auch als „Hustenhelfer“ bezeichnet – ein Hinweis auf seine bekannteste Anwendung. Trotz seines bitteren Geschmacks galt der Andorn in vielen Gegenden als eine der wichtigsten Hauspflanzen gegen Lungen- und Leberbeschwerden.

👉 Mehr zum Thema findest du im Cluster „Vergessene Heilpflanzen“.

🌿 Nachhaltigkeit & Sammelregeln

Der Echte Andorn ist heute vielerorts seltener geworden – vor allem durch intensive Landwirtschaft, Bebauung und die Verdrängung durch konkurrenzstärkere Pflanzen. Obwohl er nicht streng geschützt ist, sollte der Wildwuchs mit großer Achtsamkeit behandelt werden.

Wenn du Andorn in der Natur findest:

  • Nur kleine Mengen für den Eigenbedarf sammeln
  • Möglichst nicht die gesamte Pflanze entnehmen, sondern nur die oberen Triebspitzen mit Blättern
  • Blühende Pflanzen schonen, damit sie sich versamen können
  • Niemals in Naturschutzgebieten oder an Wegrändern mit starker Belastung ernten

🌱 Tipp für mehr Nachhaltigkeit:
Ziehe den Anbau im eigenen Garten oder Hochbeet in Betracht. Andorn ist mehrjährig, trockenheitsresistent und liebt magere, sonnige Standorte. Einmal etabliert, versorgt er dich viele Jahre lang zuverlässig – ganz ohne Wildbestand zu gefährden.

So wird aus einer alten Heilpflanze ein verantwortungsvoller Begleiter deiner Hausapotheke – im Einklang mit der Natur.

🛒 Bezugsmöglichkeiten & Einkauf

Der Echte Andorn ist in Supermärkten kaum zu finden – doch im spezialisierten Kräuterhandel, Apotheken oder Online-Shops für Heilpflanzen ist er in verschiedenen Qualitäten erhältlich:

  • Getrocknetes Kraut: meist als geschnittene Droge für Tees oder Tinkturen
  • Andorn-Tinktur: in alkohollöslicher Form, z. B. zur Herstellung eigener Mischungen
  • Saatgut: erhältlich bei Bio-Gärtnereien oder spezialisierten Kräuter-Versendern

🔍 Beim Kauf achten auf:

  • Herkunft: idealerweise aus europäischem oder regionalem Anbau
  • Qualität: möglichst biozertifiziert und ohne Zusatzstoffe
  • Verpackung: lichtgeschützt und luftdicht, um die Inhaltsstoffe zu bewahren

🌿 Alternativen aus dem Garten:
Wer Platz im Beet oder Hochbeet hat, kann sich langfristig selbst versorgen – mit einer Andornpflanze aus Bio-Saatgut oder Stecklingen. Der robuste Lippenblütler gedeiht gut auf kalkreichen, trockenen Böden in voller Sonne.

❓ Häufige Fragen zu Andorn (FAQ)

Wie schmeckt Andorn?

Andorn hat einen stark bitteren, leicht herben Geschmack. Diese Bitterstoffe sind für seine traditionelle Anwendung in Magenmitteln mitverantwortlich.

Gibt es einen Unterschied zwischen Weißem Andorn und anderen Arten?

Ja. Der hier gemeinte Weiße Andorn (Marrubium vulgare) ist der bekannteste Vertreter und wurde früher als Arzneipflanze genutzt. Andere Arten haben andere Inhaltsstoffe und sind nicht automatisch gleichwertig.

Kann man Andorn auch selbst anbauen?

Ja. Er ist mehrjährig, winterhart und bevorzugt sonnige, kalkreiche Standorte. Auch in naturnahen Gärten lässt er sich gut kultivieren.

Wird Andorn heute noch medizinisch verwendet?

Nur noch selten. Er war einst Bestandteil vieler Hausmittel gegen Husten oder Verdauungsbeschwerden, wird aber heute meist in der Naturheilkunde oder als Tee-Kraut genutzt – oft kombiniert mit anderen Heilpflanzen.

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📚 Quellenangabe (Wikipedia)

Marrubium vulgare. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 1. Juni 2024. URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Andorn (abgerufen am 28. Juli 2025)

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