Bestimmen-Glossar A–Z | Kräuterleben

Bestimmen‑Glossar A–Z

Das große Nachschlagewerk für die Praxis: klare Begriffe, kurze Erklärungen – genau das, was du beim Bestimmen von Wildkräutern im Feld brauchst.

Startpunkte

Du suchst praktische Einstiege statt Fachbuch‑Tiefe? Dann beginne mit den Übersichten und kehre bei Fragen ins Glossar zurück.

Wichtiger Hinweis

Bestimme immer mit mehreren Merkmalen (Blattform, Blattrand, Blattstellung, Stängel, Blüte/Frucht, Standort, Geruch). Sammle nur, was du zweifelsfrei kennst. Manche Begriffe wirken „technisch“ – hier sind sie bewusst einfach erklärt.

A

Begriffe mit A

Abaxial / Adaxial
Unterseite / Oberseite eines Blattes. Praktisch: Unterseiten sind oft heller oder filziger.
Achäne (Nüsschen)
Trockene, einsamige Frucht, die nicht aufspringt (z. B. bei Korbblütlern). Oft mit Pappus (Haarkranz).
Achsel (Blattachsel)
Winkel zwischen Blatt und Stängel; dort sitzen oft Knospen oder Seitentriebe.
Achselknospe
Knospe in der Blattachsel; hilfreich, um echte Blätter von Hoch‑/Deckblättern zu unterscheiden.
Aderung / Nervatur
Muster der Blattnerven: fiedernervig , parallelnervig , gabelnervig , bogenadrig usw. (siehe Blattformen ).
Ausdauernd (mehrjährig)
Pflanze lebt länger als zwei Jahre (Stauden, Halbsträucher). Gegenteil: einjährig , zweijährig.
Ausgerandet
Blattspitze mit kleiner Einbuchtung.
Ausläufer (Stolone)
Liegende, kriechende Sprosse, die neue Pflanzen bilden (z. B. Erdbeere, Gundermann).
Aufrecht / aufsteigend / niederliegend / kriechend
Beschreibt die Wuchsrichtung des Stängels; wichtiges Bestimmungsmerkmal im Feld.

↑ nach oben

Ä

Begriffe mit Ä

Ähre
Blütenstand mit sitzenden Einzelblüten entlang einer Achse (typisch bei Gräsern, Wegerichen).
Ährchen
Kleine Einheit des Blütenstands bei Gräsern: mehrere Blüten mit Spelzen.

↑ nach oben

B

Begriffe mit B

Balgfrucht
Trockene Frucht, die an einer Naht aufspringt (z. B. Trollblume).
Beere
Saftige Frucht ohne harten Kern (z. B. Johannisbeere). Nicht mit „Sammelsteinfrucht“ verwechseln.
Behaart – anliegend / abstehend / borstig / filzig / wollig / drüsig
Haartypen sind für viele Gattungen typisch (z. B. filzig bei Schafgarbe‑Blättern).
Bewimpert
Mit feinen Härchen am Rand (z. B. Blatt- oder Kelchränder).
Blatt (Grundbegriffe)
Blattspreite(der „flächige“ Teil), Blattstiel(Petiolus), Blattgrund(Blattbasis), Mittelrippe(Hauptnerv).
Blattöhrchen
Kleine seitliche Ausbuchtungen am Blattgrund (z. B. „Öhrchen“ beim Sauerampfer).
Blattscheide
Röhren- oder mantelartige Blattbasis, die den Stängel umschließt (typisch bei Doldenblütlern & Gräsern).
Blattstellung (Phyllotaxis)
wechselständig , gegenständig , quirlig , rosettig – sehr wichtig für die Bestimmung.
Blütenhülle
Gesamtheit aus Kelch (Sepalen) und Krone (Petalen); bei manchen Arten als Perigon ohne Unterschied.
Blütenstand
Anordnung der Blüten: z. B. Traube , Ähre , Dolde , Rispe , Korb/Köpfchen , Kolben.
Braktee (Hochblatt)
Blattähnliches Hüllblatt nahe der Blüte oder des Blütenstands (z. B. beim Beifuß).

↑ nach oben

C

Begriffe mit C

Calyx / Corolla
Lateinische Fachwörter für Kelch und Krone.
Cincinnus (Wickel)
Einseitig verzweigter Blütenstand; deutsche Bezeichnung: Wickel (bei Vergissmeinnicht-Verwandten).
Cuneat
„Keilförmig“ (meist Blattgrund oder Blattspitze). Deutsche Form: keilig.

↑ nach oben

D

Begriffe mit D

Deckblatt / Tragblatt
Kleines Blatt direkt unter einer Blüte oder einem Teilblütenstand.
Dolde
Mehrere Blütenstiele entspringen einem Punkt (z. B. Wilder Möhre). Doppeldolde: jede Dolde wiederum gedoldet (typisch Apiaceae).
Doppelt gesägt / gezähnt
Blattrand mit großen und zusätzlichen kleineren Zähnen (z. B. Ulme).
Dorn vs. Stachel
Dorn= umgebildetes Organ (Ast/Blatt), fest mit der Pflanze verbunden. Stachel= Auswuchs der Rinde, lässt sich leichter ablösen.
Drüsig / Drüsenhaare
Haar- oder Punktdrüsen (z. B. bei Johanniskraut durchscheinende Öldrüsen).
Dichotom
Gabelige Verzweigung in zwei annähernd gleiche Äste.

↑ nach oben

E

Begriffe mit E

Eiförmig / verkehrt‑eiförmig
Blattform: breit am Grund und zur Spitze hin schmaler – bzw. umgekehrt.
Einfach / zusammengesetzt
Ein einfaches Blatt besitzt eine zusammenhängende Spreite. Zusammengesetzte Blätter bestehen aus mehreren Fiedern (z. B. bei Rose, Holunder).
Eingeschlechtig / Zwitterblüten
Blüten mit nur männlichen oder nur weiblichen Organen vs. Blüten mit beiden.
Einhäusig / Zweihäusig
Bei einhäusig sitzen männliche und weibliche Blüten an einer Pflanze (z. B. Hasel). Zweihäusig: getrennte Pflanzen (z. B. Brennnessel).
Elliptisch / oval / rundlich / lanzettlich
Häufige Grundformen der Blattspreite; lanzettlich : deutlich länger als breit, zur Spitze verjüngt.
Endständig / seitenständig
Position von Blüten oder Früchten: am Ende eines Triebs vs. seitlich in Blattachseln.
Einjährig / zweijährig
Einjährig: Keimung–Blüte–Samen in einer Saison. Zweijährig: erster Sommer Blattrosette, im zweiten Jahr Blüte/Frucht.

↑ nach oben

F

Begriffe mit F

Faserwurzel / Pfahlwurzel
Viele feine Wurzeln vs. kräftige Hauptwurzel (z. B. Löwenzahn).
Fieder / gefiedert
Abschnitte eines zusammengesetzten Blattes. Einfach, doppelt, dreifach gefiedert ; paarig/unpaarig (mit/ohne Endfieder).
Fiedernervig
Seitennerven gehen seitlich von einer Mittelrippe ab (die häufigste Aderung).
Filzig / tomentös
Dichte, weiche Behaarung – oft grau‑grün wirkend, z. B. bei Wollziest.
Frucht (Grundformen)
Trocken: Achäne/Nüsschen , Kapsel , Balg , Hülse , Schote/Schötchen , Spaltfrucht , Klausenfrucht , Karyopse. Saftig: Beere , Steinfrucht , Sammel‑ formen.
Fruchtknoten (oberständig / mittelständig / unterständig)
Lage des Fruchtknotens relativ zur Blütenachse; hilft bei Familien (z. B. Apiaceae unterständig).
Fruchtstand
Zusammenschluss vieler Teilfrüchte (z. B. Sammelsteinfrucht bei Brombeeren).
Fußförmig (pedat)
Handähnliche Blattform mit „seitlich vorgestreckten“ Lappen (z. B. bei einigen Hahnenfußarten).

↑ nach oben

G

Begriffe mit G

Gabelnervig
Adern verzweigen sich wiederholt gabelig (z. B. bei so mancher Wasserpflanze).
Gegenständig
Blätter sitzen paarweise gegenüber (z. B. bei Taubnesseln).
Geöhrt
Mit „Öhrchen“ am Blattgrund (wie beim Sauerampfer oder manchen Gräsern an der Scheide).
Gekerbt / gezähnt / gesägt
Typen der Blattränder: gekerbt (Einbuchtungen stumpf), gezähnt (Zähne spitz), gesägt (Zähne schräg nach oben gerichtet).
Gelappt / gebuchtet / gewellt
Stärkere Einschnitte ( gelappt ) bis tiefe Buchten ( gebuchtet ) bzw. sanfte Wellen ( gewellt ).
Gerieft / gefurcht / gerillt
Längsrillen am Stängel; häufiges Merkmal, z. B. „vierkantiger Stängel, oft schwach gerieft“.
Granne
Gräser‑„Borste“ an Deck‑ oder Hüllspelzen; auch bei Gerste/Hafer deutlich sichtbar.
Griffel / Narbe
Weibliche Blütenteile oben auf dem Fruchtknoten; oft farblich markant.
Grundständig / rosettig
Blätter wachsen bodennah in einer Rosette (z. B. Löwenzahn).

↑ nach oben

H

Begriffe mit H

Handförmig (palmat)
Blatt oder Nervatur strahlenfömig von einem Punkt (z. B. Ahorn, Fingerkraut).
Halm / Halmknoten
Stängel der Gräser; gegliedert in Knoten (Nodien) und Internodien, meist hohl.
Harz / Milchsaft
Klebrige Harze (Nadelbäume, Doldenblütler) vs. weißlicher Milchsaft (z. B. Löwenzahn). Nützlich für Vergleiche.
Hochblatt / Hüllblatt
Blattähnliches, oft kleineres Blatt im Bereich von Blütenständen; beim Korbblütler als Hülle (Involukrum).
Herablaufend (decurrent)
Blattbasis läuft am Stängel nach unten aus; bei Wegericharten zu beobachten.
Herzförmig / nierenförmig
Typische Grundformen vieler Wildkräuter (z. B. Gundermann: rundlich bis nierenförmig).

↑ nach oben

I

Begriffe mit I

Indusium
Dünne Haut über den Sporenlagern (Sori) bei Farnen.
Internodium
Stängelabschnitt zwischen zwei Knoten (Nodien).
Involukrum (Hülle)
Kreis aus Hüllblättern um einen Blütenstand (besonders bei Korbblütlern).

↑ nach oben

J

Begriffe mit J

Jahrestrieb / Jungtrieb
Frischer, zarter Austrieb des laufenden Jahres – oft die beste Sammelqualität.
Joch (bei Doldengewächsen)
Paarige Verzweigung der Doldenstrahlen (fachlich: Merikarp‑tragende Achsen).

↑ nach oben

K

Begriffe mit K

Kahl
Ohne Behaarung (glatt). Gegenteil: behaart.
Kelchblatt / Kelch
Kelch = äußere Blütenhülle (Sepalen); schützt die Knospe.
Kapsel
Trockene Frucht, die aufspringt (mehrere Klappen/Zähne).
Karyopse (Kornfrucht)
Frucht der Gräser; Samenschale mit Fruchtwand verwachsen.
Klausenfrucht
In vier Teilfrüchte zerfallend (typisch bei Lippenblütlern wie Taubnessel).
Kolben
Dicker, meist fleischiger Blütenstand (z. B. bei Binsen/Aronstabgewächsen).
Korb / Köpfchen (Pseudanthium)
„Scheinblüte“ der Korbblütler; aus Röhrenblüten und oft Zungenblüten zusammengesetzt.
Knoten (Nodium)
Stelle, an der Blätter ansetzen; wichtig bei Gräsern (sichtbare Knoten).
Krone (Corolla) / Kronröhre
Innere Blütenhülle (Petalen); bei Röhren‑ oder Lippenblütlern teilweise verwachsen.
Kriechend / niederliegend
Stängel liegen am Boden und wurzeln teils an Knoten (z. B. Gundermann).
Keilig / zugespitzt / stumpf
Form der Blattspitze oder des Blattgrunds; hilfreich in Schlüsseln.

↑ nach oben

L

Begriffe mit L

Lanzettlich / linealisch / pfriemlich
Längliche Blattformen: lanzettlich (breiter), linealisch (sehr schmal), pfriemlich (borstenförmig).
Lappen
Größere Einschnitte der Blattspreite, aber nicht bis zur Mittelrippe reichend (z. B. handlappig beim Ahorn).
Ligula (Blatthäutchen)
Kleines Häutchen am Übergang von Blattscheide zu Blattspreite bei Gräsern; oft mit Öhrchen.
Lippenblütig
Blüten mit Ober‑ und Unterlippe (Lamiaceae). Häufig vierkantiger Stängel & Klausenfrucht.
Laubblatt vs. Hochblatt
„Normales“ Photosynthese‑Blatt vs. meist kleineres, blütennahes Schutz- oder Schmuckblatt.

↑ nach oben

M

Begriffe mit M

Merikarp / Teilfrüchtchen
Hälften einer Spaltfrucht (z. B. Doppelfrucht der Doldenblütler).
Mittelrippe
Hauptnerv des Blattes – beim Spitzwegerich deutlich tastbar (reißt „fädig“).
Mittelständig
Fruchtknoten liegt zwischen Kelch und Krone (seltenere Lage; ergänzend zu oberständig/unterständig).
Milchsaft
Weißlicher Saft in verletzten Pflanzenteilen (z. B. Löwenzahn). Siehe auch: Harz (oben).
Monözisch / diözisch
Fachwörter für einhäusig / zweihäusig.

↑ nach oben

N

Begriffe mit N

Narbe
Oberster Teil des Griffels; klebrig, nimmt Pollen auf.
Nebenblätter (Stipeln)
Kleine Blattpaare am Blattgrund (z. B. bei Rosen deutlich).
Nektarium
Drüsen, die Nektar absondern (häufig an der Blütenbasis).
Nerven / Blattadern
Leitbündel der Blätter – Anordnung wichtig zum Absichern einer Bestimmung.
Niederliegend
Stängel liegen am Boden; teils wurzelnd an Knoten (prostrat).

↑ nach oben

O

Begriffe mit O

Oberständig / unterständig (Fruchtknoten)
Oberständig: Blütenhülle sitzt unterhalb; unterständig: Blütenhülle scheinbar obenauf (z. B. Apfel, Doldenblütler).
Ochrea (Tute)
Häutige, schlauchartige Nebenblätter bei Knöterichgewächsen, die den Stängel umfassen.
Opposit / alternierend
Englische Fachwörter für gegenständig und wechselständig – häufig in Literatur.

↑ nach oben

Ö

Begriffe mit Ö

Öhrchen
Kleine „Ohren“ am Blattgrund (Sauerampfer, Gräser an der Blattscheide).
Öldrüse / punktiert
Durchscheinende Punkte im Blatt (z. B. Johanniskraut), duften beim Zerreiben.

↑ nach oben

P

Begriffe mit P

Pappus
Haarkranz am Nüsschen der Korbblütler – als „Fallschirmchen“ (Pusteblume) sichtbar.
Parallelnervig
Mehrere gleich verlaufende Nerven (Gräser, Wegeriche).
Pedat (fußförmig)
Siehe fußförmig (unter F) – Lappen wie gespreizte Zehen.
Perigon
Einheitliche Blütenhülle ohne Unterschied zwischen Kelch und Krone (z. B. Tulpe).
Petiolat / sitzend
Mit Blattstiel / ohne Blattstiel (sitzend). „Stängelumfassend“ = amplexicaul.
Pfahlwurzel
Kräftige Hauptwurzel, oft essbar (z. B. Löwenzahn, Wegwarte).
Pfriemlich
Sehr schmale, borstenartige Blattform (z. B. Schachtelhalm‑Seitenzweige „pfriemlich“).
Pseudanthium
„Scheinblüte“ aus vielen Einzelblüten – typisch der Korb (Asteraceae).

↑ nach oben

Q

Begriffe mit Q

Quirl / quirlig
Mehrere Blätter/Seitenzweige sitzen ringförmig an einem Knoten (z. B. Labkraut).
Queraderig
Zusätzliche Querverbindungen zwischen Hauptnerven (manche Ampfer‑Blätter).

↑ nach oben

R

Begriffe mit R

Radiärsymmetrisch (aktinomorph)
Blüte ist „sternförmig“; in mehreren Ebenen spiegelbar (z. B. Hahnenfuß).
Ranke
Dünner, fadenförmiger Spross zum Klettern (z. B. Erbse, Geißblatt).
Rhizom / Wurzelstock
Unterirdischer, meist waagerechter Spross; bildet Triebe und Wurzeln (z. B. Schilf).
Rispe
Verzweigte Traube (z. B. bei Hafer, vielen Gräsern).
Rosette / rosettig
Siehe grundständig (unter G); Blätter in kreisförmigem Kranz am Boden.
Röhre (Kronröhre)
Verwachsene Kronblätter bilden eine Röhre (Glocken‑, Röhren‑ oder Lippenblüten).

↑ nach oben

S

Begriffe mit S

Sammelsteinfrucht / Sammelnussfrucht
Viele kleine Steinfrüchtchen (Brombeere) bzw. Nüsschen auf fleischigem Boden (Erdbeere) bilden die „Frucht“.
Scheinähre / Scheinquirl
„Ähren‑/Quirl‑artige“ Blütenstände, die botanisch anders aufgebaut sind (z. B. Lippenblütler: Scheinquirl ).
Schote / Schötchen
Früchte der Kreuzblütler: lang (= Schote) oder kurz/rundlich (= Schötchen); springen durch zwei Klappen auf.
Schraubel / Wickel
Einseitig eingerollte/abwickelnde Teilblütenstände (Borretschgewächse).
Spaltfrucht
Frucht zerfällt in einzelne Teilfrüchtchen (Merikarpien), z. B. bei Doldenblütlern.
Spelze / Hüllspelze / Deckspelze
Blütenschuppen der Gräser; die Deckspelze kann eine Granne tragen.
Spitze: spitz / kurz zugespitzt / lang zugespitzt
Feine Abstufungen der Blattspitze – nützlich beim Vergleichen ähnlicher Arten.
Spreite
Flächiger Blattteil; Form, Rand und Aderung liefern Kernmerkmale (siehe Blattformen ).
Sporn
Schlauch-/Sackförmiger Fortsatz der Blüte mit Nektar (z. B. bei Veilchen, Balsaminen).
Staubblatt
Männlicher Blütenteil: Staubfaden und Anthere (Pollen).
Stängel (rund / kantig / vierkantig / hohl / markig)
Achse der Pflanze – Form und Oberfläche (glatt, gerieft, behaart) sind wichtige Bestimmungsmerkmale.
Stiel: gestielt / sitzend / stängelumfassend
Blatt mit Stiel / ohne Stiel / Blattbasis umgreift den Stängel (amplexicaul).
Strauch / Staude / Kraut
Holzig verzweigt / ausdauernd, krautig / nicht verholzende Pflanze – grobe Wuchsformen.

↑ nach oben

T

Begriffe mit T

Traube
Blüten an gestielten Blütenstielen entlang einer Achse (z. B. Johannisbeere, Maiglöckchen).
Thyrse
Hauptachse traubig, Seitenachsen rispig – gemischt verzweigt (z. B. Flieder).
Trugdolde
Dolde‑ähnlicher Blütenstand, botanisch meist anders aufgebaut (z. B. Holunder).
Trichom
Fachwort für Pflanzenhaar (einzellig/mehrzellig, einfach/verzweigt, drüsig/nicht drüsig).
Tomentös / wollig
Dicht verfilzte Behaarung – oft silbrig.

↑ nach oben

U

Begriffe mit U

Unterständig
Fruchtknoten liegt unter der Blütenhülle (z. B. Apfel, Möhre). Gegenstück: oberständig.
Ungestielt (sitzend)
Blätter ohne Blattstiel direkt am Stängel.
Unpaarig gefiedert
Zusammengesetztes Blatt mit Endfieder (z. B. Rose). Paarig = ohne Endfieder.
Urständiger Trieb
Ältester, oft dickster Haupttrieb; hilfreich bei Halbsträuchern.

↑ nach oben

Ü

Begriffe mit Ü

Übergreifend / überlappend
Blätter oder Hüllblätter liegen dachziegelig übereinander – oft bei Knospen oder im Involukrum.

↑ nach oben

V

Begriffe mit V

Vegetativ / generativ
Blätter, Stängel, Wurzeln vs. Blüten, Früchte, Samen.
Verholzt
Holzige Achsen (Sträucher, Halbsträucher); Gegenteil: krautig.
Verkehrt‑herzförmig
Blatt mit breiter Spitze und schmalem Grund (Herzform „auf dem Kopf“).
Verwachsen (Kelch/Krone)
Blätter der Blütenhülle sind zu Röhren/Bechern verbunden (z. B. Glockenblumen).
Vierkantig (Stängel)
Quadratischer Querschnitt; typisch für Lippenblütler (Taubnessel, Minzen).

↑ nach oben

W

Begriffe mit W

Wechselständig
Blätter sitzen versetzt, nicht gegenüber; häufigste Blattstellung.
Wedel
„Blatt“ der Farne, oft in Fiedern und Fiederchen gegliedert; Sporenlager (Sori) auf der Unterseite.
Wirtel (Quirl)
Ringförmige Anordnung (siehe Quirl ).
Wuchsformen
Aufrecht, aufsteigend, niederliegend, kriechend, polsterbildend, horstig, kletternd, windend.
Windend (rechts-/linkswindend)
Kletterpflanzen, deren Triebe sich um eine Stütze winden (z. B. Zaunwinde, Hopfen).
Wellig / kraus
Oberflächenstruktur oder Blattrand; kann artspezifisch sein.

↑ nach oben

X

Begriffe mit X

Xeromorph / xerophytisch
An Trockenheit angepasste Merkmale (dicke Cuticula, kleine Blätter, Behaarung, sukkulent).

↑ nach oben

Y

Begriffe mit Y

Y‑förmig gabelnd
Einfach verständliche Umschreibung für dichotome Verzweigung (siehe D).

↑ nach oben

Z

Begriffe mit Z

Zähnung
Sammelbegriff für gezähnt, gekerbt, gesägt, doppelt gesägt usw. – wichtig für feine Unterschiede.
Zungenblüte (ligulat)
Randblüte vieler Korbblütler mit zungenförmiger Krone (z. B. Gänseblümchen).
Zweihäusig
Getrennte männliche und weibliche Pflanzen (z. B. Brennnessel, Hopfen).
Zweikeimblättrig / Einkeimblättrig
Grundlegende Pflanzengruppen (Dicotylen/Monocotylen). Für die Praxis: Gräser, Liliengewächse = ein Keimblatt; die meisten „Kräuter“ = zwei.
Zwiebel / Knolle
Unterirdische Speicherorgane; Zwiebel aus Schuppenblättern (z. B. Lauch), Knolle verdickter Spross/Wurzel.
Zygomorph
Nur in einer Ebene spiegelbar (z. B. Lippenblüten, Schmetterlingsblüten der Klee‑Verwandten).

↑ nach oben

Hinweis & Aktualität

Dieses Glossar wird laufend erweitert und an die Praxis angepasst. Für schnelle Vergleiche nutze zusätzlich die übersichtlichen Seiten unter /bestimmen sowie die saisonale Orientierung im Kräuterjahr.

```
Für Lehrkräfte: Kostenfreie OER-Arbeitsblätter (PDF & editierbar) + Online-Tool. Unterrichts-Seite öffnen