🌱 Sprossen Sorten
🌱 Von mild bis würzig, von zart bis knackig – die Welt der Sprossen ist überraschend vielseitig. In diesem Überblick findest du bewährte Sorten für Einsteiger und spannende Varianten für Fortgeschrittene. Ideal für die eigene Keimzucht – ohne Erde, nur mit Wasser.
Sprossen-Sorten im Überblick
Welche Sprossen eignen sich besonders gut für zu Hause? Hier findest du eine Auswahl beliebter und keimfreudiger Sorten – inklusive Tipps zu Geschmack, Ziehdauer und Anwendung. Außerdem erklären wir den Unterschied zu Microgreens und geben dir praktische Tipps rund um Sprossenzucht und Verwendung.
🔎 Inhaltsverzeichnis
🌱 Sortenübersicht: Diese Sprossen sind besonders beliebt
Ob mild-nussig, scharf-würzig oder leicht erdig – jede Sprossensorte bringt ihren eigenen Geschmack und Nährstoffschwerpunkt mit. Hier findest du eine Auswahl gängiger Sorten, die sich leicht zu Hause ziehen lassen und kulinarisch vielseitig einsetzbar sind.
Mild, zart und voller Vitalstoffe. Alfalfa (Luzerne) keimt schnell und enthält viele Enzyme, Eisen, Calcium und Chlorophyll. Ideal für Salate, Sandwiches und Smoothies.
Bekannt für den hohen Gehalt an Senfölglykosiden (Sulforaphan), denen tumorhemmende Eigenschaften zugeschrieben werden. Zart im Biss, leicht würzig.
Scharf und würzig! Radieschensprossen bringen Schärfe in den Salat und liefern antioxidative Pflanzenstoffe. Sehr keimfreudig und pflegeleicht.
Besonders eiweißreich, knackig und beliebt in der asiatischen Küche. Lässt sich im Keimglas oder auf einem Sieb leicht anziehen.
Glutenfrei, schnell wachsend und mit mild-nussigem Aroma. Perfekt für Einsteiger und vielseitig verwendbar in süßen oder herzhaften Gerichten.
🌿 Was sind eigentlich Microgreens?
Microgreens sind das nächste Wachstumsstadium nach der Sprosse: Die kleinen Pflänzchen wachsen 7–14 Tage weiter, meist auf Erde oder Kokosfaservlies. Sie bilden bereits die ersten grünen Keimblätter aus und enthalten ein besonders konzentriertes Nährstoffprofil – laut Studien bis zu 40-mal mehr Vitamine und Antioxidantien als ausgewachsene Pflanzen.
Im Gegensatz zu Sprossen werden Microgreens nicht im Keimglas gezogen, sondern auf einer lichtdurchfluteten Fläche ausgesät, leicht feucht gehalten und geerntet, sobald sich die Keimblätter voll entfaltet haben. Geerntet wird oberhalb der Wurzel mit einer sauberen Schere.
Besonders beliebt für Microgreens sind Brokkoli, Rucola, Rotkohl, Senf und Erbsen. Sie sehen nicht nur schön aus, sondern punkten auch mit Geschmack und Vitalstoffen.
In der Küche werden Microgreens vor allem roh verwendet – als Topping auf Suppen, Bowls, Broten oder in Smoothies. Ihre feinen Aromen reichen von mild-nussig bis kräftig-würzig. Auch optisch machen sie jedes Gericht zum Hingucker.
🌱 Tipps rund ums Sprossenziehen
Sprossen ziehen ist einfach – doch mit ein paar erprobten Tipps gelingt es nicht nur leichter, sondern auch hygienischer, sicherer und leckerer. Diese Hinweise helfen dir, das Beste aus deinem Keimglas oder deiner Microgreen-Schale herauszuholen.
- 🧼 Immer sauber arbeiten:
Reinige Gläser, Deckel, Schalen und Hände gründlich vor jedem neuen Ansatz. Sauberkeit schützt vor Schimmel und Bakterien. - 💧 Spülen nicht vergessen:
Zwei- bis dreimal täglich mit frischem Wasser durchspülen – das ist das A und O bei Keimlingen im Glas. So bleiben sie vital und geruchsneutral. - 🌡️ Nicht zu kühl und nicht zu heiß:
Ideal sind Temperaturen um 20 °C. Unter 16 °C keimen viele Arten schlecht – über 26 °C steigt das Risiko für Schimmelbildung. - 🌬️ Für Luftzirkulation sorgen:
Keimgläser schräg stellen, bei Microgreens auf gute Belüftung achten. Stauhitze und Kondenswasser vermeiden. - 🌤️ Nicht in die Sonne:
Indirektes Licht ist optimal. Direktes Sonnenlicht führt zu Überhitzung – besonders beim Keimen im Glas. - 🕒 Kleine Mengen, regelmäßig ziehen:
Lieber öfter neue Keimlinge ansetzen, statt zu große Mengen auf einmal. Das hält deine Küche dauerhaft frisch und grün.
🌿 Gesundheitlicher Nutzen der wichtigsten Sprossenarten
Verschiedene Sprossen liefern unterschiedliche Vitalstoffe – und wirken ganz unterschiedlich auf deinen Körper. Hier ein Überblick über besonders wertvolle Sorten:
- Buchweizensprossen: Reich an Rutin (gut für Blutgefäße), leicht verdauliches Eiweiß, ideal bei glutenfreier Ernährung.
- Alfalfa: Vollgepackt mit Vitaminen A, C, E, K sowie Mineralstoffen – wirkt basisch und unterstützt die Entgiftung.
- Brokkolisprossen: Hoher Gehalt an Sulforaphan – ein sekundärer Pflanzenstoff mit antioxidativem und potenziell krebshemmendem Potenzial.
- Linsensprossen: Viel pflanzliches Eiweiß, ideal für Muskelaufbau, enthält Eisen und Magnesium.
- Rettich- und Radieschensprossen: Scharf & verdauungsfördernd, mit Senfölen zur natürlichen Abwehr.
- Rote-Bete-Sprossen: Unterstützen Blutbildung & Zellschutz – reich an Betain und Folsäure.
Studien deuten darauf hin, dass der enthaltene Pflanzenstoff Sulforaphan das Wachstum bestimmter Tumorstammzellen hemmen kann. Diese Erkenntnisse stammen jedoch aus Labortests und Tierversuchen – sie sind nicht als Therapieempfehlung zu verstehen. Brokkolisprossen gelten als gesunde Ergänzung , ersetzen aber keine medizinische Behandlung. Bei bestehenden Erkrankungen konsultiere immer eine ärztliche Fachperson.
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