Vogelmiere

Vogelmiere ( Stellaria media ) – Steckbrief & Bestimmen

🔎 Cluster-Bezug: Für exakte Erkennung siehe das Bestimmungs-Tool. Nachfolgend die wichtigsten botanischen Merkmale.

Steckbrief (kompakt & präzise)

  • Familie / Gattung: Nelkengewächse (Caryophyllaceae), Gattung Stellaria
  • Wuchs: Einjährig bis mehrjährig, kriechend und teppichbildend
  • Höhe: 5–15 cm
  • Blätter: Ei- bis lanzettförmig, gegenständig, zart grün
  • Blüten: Weiß, mit 5 tief eingeschnittenen Kronblättern (wirken wie 10)
  • Blütezeit: Fast ganzjährig, besonders März–November
  • Früchte: Kleine, eiförmige Kapseln mit braunen Samen
  • Standort: Sonnig bis halbschattig, nährstoffreiche Böden
  • Verbreitung: Weltweit verbreitet, häufig in Gärten und auf Äckern

Bestimmen im Gelände (ausführliche Beschreibung)

Vogelmiere ist eine niedrig wachsende, sehr anpassungsfähige Pflanze, die durch ihren zarten Wuchs und ihre sternförmigen Blüten leicht zu erkennen ist. Die Stängel weisen oft eine einreihige feine Haarlinie auf.

  1. Habitus: Niederliegend, kriechend, stark verzweigt.
  2. Blätter: Zart, weich, am Stängel gegenständig angeordnet.
  3. Blüten: Klein (3–4 mm), reinweiß, scheinbar 10 Kronblätter durch tiefe Einschnitte.
  4. Stängel: Rund, mit einer charakteristischen feinen Haarlinie entlang einer Seite.
  5. Früchte: Kleine Kapseln, öffnen sich mit Zähnchen.

Verwechslungsgefahr:

  • Sternmiere( Stellaria holostea ) – größer, steifer Wuchs, meist in Wäldern.
  • Knöterich-Arten – andere Blattform, keine sternförmigen Blüten.
Vogelmiere (Stellaria media): Erkennung, Anwendung, Salat & Pesto, Verwechslungen
Desktop: Wichtige Bereiche sind bereits geöffnet.

Beschreibung

Vogelmiere – mildes Ganzjahreskraut für Salat, Pesto & Smoothies; sicher erkennen (Haarlinie am Stängel)!

Botanische Einordnung

Vogelmiere, wissenschaftlich Stellaria media, gehört zur Familie der Caryophyllaceae (Nelkengewächse). Typisch sind gegenüberstehende, weiche Blätter, zarte weiße Blüten mit tief gespaltenen Kronblättern (wirken wie 10), niederliegender Wuchs – und die einreihige Haarlinie entlang einer Stängelseite.

Vorkommen und Standort

Einjährig bis überwinternd; liebt humose, nährstoffreiche, eher frische Böden in Gärten, Beeten, Wiesen, Wegen. Ernte fast ganzjährig möglich – in milden Wintern durchgehend.

Cluster bei Kräuterleben

Ein Schwerpunkt bei Wildkräutern (sicher erkennen) sowie in Rezepte & Küche und Vorrat & DIY (Pesto, Kräutersalz, Aufstriche). Im Bestimmungstool steht sie für Haarlinie am Stängel, kleine Sternblüten & weiche Blätter.

Verwendungszweck

Hinweis: Lebensmittel & traditionelle Nutzung; ersetzt keine ärztliche Beratung. Verwechslungen ausschließen!

Innerliche Anwendung (Küche)

Frische Triebe & Blätter

Zart hacken und roh in Salate, Aufstriche, Butter oder kurz in Suppen/Pasta geben. Mild‑nussiges Aroma; roh am zartesten.

Öl- & Essigansatz

Trocken geschleuderte Kräuter mit Öl/Essig pürieren oder kurz marinieren; kühl & dunkel lagern. (Wasseranteil beachten – sauber arbeiten.)

Kräutersalz/Pulver

Schonend getrocknete Vogelmiere mit Salz vermahlen (siehe DIY) – handlich für ganzjähriges Würzen.

Andere Anwendungen

Vogelmiere‑Butter

Weiche Butter mit gehackter Vogelmiere, Salz & Zitrone verrühren; portionsweise einfrieren.

Grünes Kräuterpüree

Mit etwas Öl/Essig zu einer Paste pürieren – als Brotaufstrich oder für Dressings (dünn dosieren).

Einfrieren

Fein hacken, in Eiswürfelformen mit wenig Wasser/Öl einfrieren – praktisch für Smoothies & Suppen.

Mehr zur Praxis: Rezepte & Küche · Vorrat & DIY

Medizinische Verwendung (traditionell)

Hinweis: historische/volksmedizinische Angaben; keine Empfehlung.

Traditionelle Einsatzgebiete

Volksmedizinisch als mildes Frühlings‑ & Wildgemüse beschrieben; moderne Evidenz begrenzt – Vogelmiere wird primär als Lebensmittel genutzt.

Innerliche Anwendung

Üblich sind Speisen (frisch, Paste, Salz). Roh verzehren nur aus sicheren, sauberen Beständen (Hygiene beachten).

Äußerliche Anwendung

Kaum gebräuchlich.

Wirkstoffprofile im Überblick

  • Flavonoide & Phenolsäuren – antioxidative Begleitstoffe (Gehalte variabel)
  • Saponine – schaumaktive Begleitstoffe (in üblichen Küchenmengen verträglich)
  • Mineralstoffe (z. B. Kalium, Magnesium, Eisen) – standortabhängig
  • Vitamin C – frisch höher, durch Lagerung/Erhitzen geringer

Weiterführend: Pflanzenkunde

Inhaltsstoffe & Wirkstoffprofil

Inhaltsstoffe & Wirkstoffprofil der Vogelmiere

Inhaltsstoff Kategorie Menge (%)
Flavonoide/Phenolsäuren Sekundäre Pflanzenstoffe variabel
Saponine Sekundäre Pflanzenstoffe variabel (gering bis moderat)
Vitamin C Mikronährstoff jahreszeitlich schwankend
Mineralstoffe (K, Mg, Fe) Mineralstoffe standortabhängig
Ballaststoffe Kohlenhydrate variabel
  • Flavonoide/Phenolsäuren: Begleitstoffe; tragen zu Farbe/Aroma bei
  • Saponine: schaumaktiv; Küchenmengen üblich
  • Vitamin C: frisch höher; schonend verarbeiten
  • Mineralstoffe: standortabhängig
  • Ballaststoffe: ernährungsphysiologischer Beitrag

Gehalte schwanken je nach Standort, Erntezeit und Verarbeitung.

DIY‑Rezepte – Vogelmiere‑Pesto & Kräutersalz

Hinweis: Hygiene & sichere Bestimmung beachten (Verwechslungen vermeiden).

Mildes Vogelmiere‑Pesto

  1. 60–80 g frische Vogelmiere (Triebe & Blätter) waschen, gut trocknen, grob schneiden.
  2. Mit 40 g Nüssen/Kernen, optional 40–50 g Hartkäse und 120 ml Öl fein pürieren.
  3. Salz & Zitrone abschmecken; in saubere Gläser füllen, mit Öl bedecken.
  4. Kühl lagern; zügig verbrauchen oder einfrieren.
💡 Tipp: Käse erst beim Servieren zugeben → längere Haltbarkeit im Glas.

Vogelmiere‑Kräutersalz

  1. Kräuter schonend trocknen (Dörrgerät/Backofen ~40–50 °C, Tür spaltbreit).
  2. Mit grobem Salz im Mixer pulsierend mahlen.
  3. Luftdicht & dunkel lagern; ideal zum Abschmecken.
💡 Tipp: Kleine Portionen anlegen – Aroma bleibt so frischer.

Ölansatz

  1. Trockengetupfte Kräuter mit mildem Öl pürieren/bedecken; wegen Wasseranteil besonders sauber arbeiten.
  2. 1–2 Wochen ziehen lassen, abseihen; kühl & dunkel lagern.

Weitere Ideen: Vorrat & DIY · Rezepte & Küche

Nachhaltigkeit & Sammelregeln

Grundinfo

Die Vogelmiere ( Stellaria media ) wächst rasch, oft in mehreren „Wellen“ pro Jahr. Regelmäßig, aber maßvoll ernten; schneidend statt ausreißend.

Sammelregeln

  • Saubere Standorte: fernab von Hundewiesen, Straßen, Spritzbereichen sammeln.
  • Nachhaltigkeit: Teilmengen schneiden; Bestände stehen lassen, damit sie nachwachsen.
  • Hygiene: gründlich waschen; roh verantwortungsvoll einsetzen.
  • Recht: Privatflächen & Schutzgebiete beachten; lokale Regeln einhalten.
💡 Merkmals‑Check (mind. 2): einreihige Haarlinie am Stängel, kleine weiße Sternblüten, gegenüberstehende weiche Blätter.

Planung & Saison: Saisonfinder Wildkräuter · Kräuter nach Monaten

Verwechslungsgefahr / ähnliche Pflanzen

Kategorie: Wildkräuter · Küche · sichere Bestimmung

Ähnliche & gefährliche Doppelgänger

  • Wolfsmilch‑Arten( Euphorbia spp. ) – weißer Milchsaft, kein Haarstreifen am Stängel; giftig.
  • Acker‑Gauchheil( Anagallis arvensis ) – orange/rote Blüten, andere Blattstellung; giftig.
  • Sternmiere( Stellaria graminea ) – ähnlich & essbar; feiner Wuchs, schmalere Blätter.

⚠️ Hinweis

Bei Unsicherheit grundsätzlich nicht sammeln. Mehr dazu: Giftpflanzen & Verwechslungen

Kombinationen mit Vogelmiere

Vogelmiere passt in der Küche hervorragend zu:

  • Nüssen/Kernen – z. B. Sonnenblume, Walnuss im Pesto
  • Kartoffeln & Gemüse – als Kräuterbutter/Pesto
  • Frühlingskräutern – z. B. Giersch, Sauerampfer, Gänseblümchen
  • Zitrone – hebt das milde Aroma

Mehr Kräuter entdecken: Pflanzen‑Übersicht

Artenschutz‑Hinweis & Kommission E‑Monographien

Artenschutz & Sammelregeln

Bestände schonen, flächig schneiden statt ausreißen; Schutzgebiete respektieren. In Beeten nur mit Erlaubnis ernten.

Mehr Hintergründe: Pflanzenkunde

Kommission E

Für Vogelmiere liegt keine Kommission‑E‑Monographie vor; Nutzung primär als Lebensmittel.

Wesentliche Hinweise

  • Fokus auf sichere Bestimmung & Küchenanwendung; medizinische Aussagen sind traditionell und begrenzt belegt.

Bezugsmöglichkeiten & Einkauf

Vogelmiere ist frisch am besten; teils als Microgreens oder aus Kräutergärtnereien erhältlich – zudem leicht selbst anzubauen.

Formen

  • Frische Bundware/lose: rasch verarbeiten oder kurzzeitig kühlen.
  • Topf/Jungpflanzen & Saatgut: für humose, frische Standorte (Selbstaussaat möglich).
  • Vorrat: Kräutersalz, Pesto, Paste; getrocknet mild im Aroma.

Beim Kauf achten

  • Frische: zarte, saftige Triebe; keine Welke.
  • Herkunft: bevorzugt Anbauware; Wildsammlung nur aus sicheren, erlaubten Quellen.
  • Hygiene: saubere Verarbeitung & Lagerung.
Praxis: Regionale Märkte & Kräutergärtnereien bieten im Frühjahr frische Ware und Microgreens.

Persönliche Erfahrung

Eine Handvoll Vogelmiere frisch über den Salat – mild und saftig. Für den Vorrat püriere ich kleine Portionen mit Öl und friere sie als „grüne Würfel“ ein.

Volksglaube, Brauchtum & alte Namen

Als nahrhaftes „Sternenkraut“ geschätzt; der reichliche Wuchs galt als Zeichen für guten Gartenboden. Beliebt als Futter‑ und Heilkraut in der Kleintierhaltung.

Alte Namen: Hühnerdarm, Mäusegedärm, Sternenkraut.

Mehr Tradition & Geschichten: Vergessene Heilpflanzen · Zeitreise

Nebenwirkungen & rechtlicher Hinweis

In üblichen Küchenmengen gut verträglich. Möglich sind individuelle Unverträglichkeiten (z. B. bei sehr großen Rohmengen). Nur aus sauberen Beständen verwenden.

Bitte beachten:
  • Verwechslungen ausschließen (Wolfsmilch etc.); nur sammeln, was sicher erkannt ist.
  • Standort & Hygiene: fernab von Belastungen ernten; gründlich waschen.
  • Bei Schwangerschaft/Stillzeit, Vorerkrankungen oder speziellen Diäten im Zweifel Rücksprache halten.

Bei Unsicherheit nicht verwenden. Diese Seite ersetzt keine medizinische Beratung.

Rechtlicher Hinweis: Informationen aus überlieferten Anwendungen sowie öffentlich zugänglichen Quellen; keine medizinische Beratung.

FAQ – Häufige Fragen

Wie erkenne ich Vogelmiere sicher?

Einreihige Haarlinie am Stängel, kleine weiße „Sternblüten“, gegenüberstehende weiche Blätter; niederliegende Matten.

Kann ich Vogelmiere roh essen?

Ja, sehr üblich – in Salaten, Aufstrichen oder als Pesto. Nur aus sauberen Beständen; gründlich waschen.

Wie vermeide ich Verwechslungen?

Nie allein nach Optik; Haarlinie prüfen, Blütenform ansehen. Wolfsmilch erkennt man am weißen Milchsaft – meiden.

Wie lange hält Pesto?

Frisch & sauber abgefüllt wenige Tage im Kühlschrank (mit Ölspiegel). Länger haltbar durch Einfrieren.

Lässt sich Vogelmiere im Garten anbauen?

Ja – humose, frische Böden; Selbstaussaat häufig. Auch als Microgreens kultivierbar.

Kooperations‑Tipps & Hausapotheke: Hausapotheke zum Nachbauen · Kräuter & Nährstoffmangel · Wildkräuter

Quellenangabe & weiterführende Seiten

Stellaria media. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. (Abruf: 29. Juli 2025)

Weiterführend auf Kräuterleben: Start · Pflanzen‑Übersicht · Pflanzenkunde · Gesundheit & Hausapotheke · Hausapotheke zum Nachbauen · Kräuter‑Zahnpasta selbst machen

Autor: Kräuterleben Redaktion · Qualitätsprüfung: intern · Zuletzt aktualisiert: 22.08.2025

Vogelmiere (Stellaria media) – Forschung & Evidenz

Die Vogelmiere ist ein unscheinbares Wildkraut, das fast überall dort wächst, wo der Boden offen und feucht ist. Botanisch gehört sie zu den Nelkengewächsen (Caryophyllaceae) und kommt heute weltweit vor. Typische Merkmale für die sichere Bestimmung sind die scheinbar zehn Blütenblätter (tatsächlich sind es fünf, jeweils tief eingeschnitten) und eine einseitige Haarlinie am Stängel. Sie ist einjährig, essbar und blüht über weite Teile des Jahres. :contentReference[oaicite:0]{index=0}

Inhaltsstoffe (Auswahl)

  • Flavonoide & Phenolsäuren: u. a. Apigenin‑, Luteolin‑, Kaempferol‑Glykoside, Caffein‑ und Ferulasäure; tragen zu antioxidativen Effekten bei.
  • Triterpen‑Saponine (oleanan‑Typ): bisher wenige, aber nachgewiesene Saponine; Gesamtgehalte variieren je nach Extrakt. :contentReference[oaicite:2]{index=2}
  • Oligosaccharide: charakteristische Galactosyl‑Oligosaccharide wie Stellariose und Mediose. :contentReference[oaicite:3]{index=3}
  • Mineralstoffe & Aminosäuren: Studien berichten über ein Spektrum essenzieller Aminosäuren und Mineralien (z. B. Ca, Fe, Zn) – exakte Werte hängen stark von Standort, Erntezeit und Analytik ab. :contentReference[oaicite:4]{index=4}

Pharmakologie: Was im Labor beobachtet wurde

Antioxidativ & Enzymhemmung: Verschiedene Extrakte (Wasser, Ethanol, Ethylacetat) zeigten in vitro ausgeprägte Radikalfänger‑Eigenschaften und hemmten u. a. Schlüsselenzyme der Kohlenhydrat‑/Lipidverdauung; dies sind Hinweise auf mögliche metabolische Effekte, aber keine klinischen Beweise. :contentReference[oaicite:5]{index=5}

Antientzündlich/analgetisch: Tiermodelle berichten über schmerzlindernde und entzündungshemmende Effekte methanolischer/ethanolischer Blattextrakte (z. B. Formalin‑Test, Albumin‑Ödem). Aussagen zur Dosierung beim Menschen lassen sich daraus nicht ableiten. :contentReference[oaicite:6]{index=6}

Antiviral (Zellkultur): Ein wässriger Frischsaft‑Fraktion ( SM‑3 ) hemmte in vitro die Sekretion von HBsAg/HBeAg und die HBV‑DNA in HepG2.2.15‑Zellen. Außerdem wurde aus der Pflanze ein peroxidase‑ähnliches Glykoprotein ( Stellarmedin A ) isoliert, das HSV‑2 in vitro hemmen konnte. Das sind frühe Befunde aus Zellmodellen, keine klinischen Daten. :contentReference[oaicite:7]{index=7}

Wundheilung (in vitro): Ein Ethanolextrakt förderte die Zellmigration im Kratz‑Assay und zeigte Aktivität gegen Staphylococcus aureus ; klinische Studien fehlen. :contentReference[oaicite:8]{index=8}

Fazit: Das Laborbild ist konsistent mit antioxidativen, mild antientzündlichen und antimikrobiellen Effekten – belegt sind sie bisher überwiegend in vitro oder im Tiermodell, nicht in hochwertigen Studien am Menschen.

Ernährung & Sammelpraxis

Junge Triebe, Blätter, Blüten und Samen gelten als essbar und werden traditionell roh oder kurz erhitzt verwendet. Wie viele Blattgemüse enthält die Pflanze Saponine (bittere Sekundärstoffe), die durch Erhitzen reduziert werden; große Rohmengen sind nicht sinnvoll. :contentReference[oaicite:10]{index=10}

Nitrate: Blattgemüse können – abhängig von Licht, Düngung und Jahreszeit – relevante Nitratmengen anreichern. Das ist ein generelles Thema bei grünen Blättern (z. B. Spinat, Salate). Für Wildsammler heißt das: sonnig gewachsene, nicht überdüngte Bestände bevorzugen und Kleinkinder gesondert beachten. Konkrete Messdaten schwanken, die Rahmenbedingungen sind gut untersucht. :contentReference[oaicite:11]{index=11}

Schadstoffe/Schwermetalle: Für Stellaria media gibt es Hinweise, dass sie keine klassische Hyperakkumulatorin ist; die Aufnahme von Nickel/Zink hängt u. a. vom pH‑Wert ab (Hydrokultur‑Versuche). Deshalb: nicht an Straßenrändern, Industrie‑ oder Hundezonen sammeln. :contentReference[oaicite:12]{index=12}

Risiken, Wechselwirkungen & Rechtliches

  • Kontaktreaktionen: Selten wurden Hautreaktionen nach Kontakt mit „Unkräutern“ (inkl. Testungen mit Stellaria‑Extrakten) beschrieben; systematische Daten sind dünn. Bei empfindlicher Haut neue Salben zuerst an kleiner Stelle testen. :contentReference[oaicite:13]{index=13}
  • Innere Anwendung: Für Schwangerschaft/Stillzeit und bei chronischen Erkrankungen liegen kaum belastbare Daten vor; vor regelmäßiger Einnahme ärztlich beraten lassen. :contentReference[oaicite:14]{index=14}
  • Vor OPs: Wie bei vielen pflanzlichen Präparaten empfiehlt sich eine Pause vor geplanten Eingriffen (Narkose‑/Gerinnungsaspekte). Mit dem Behandlungsteam absprechen. :contentReference[oaicite:15]{index=15}
  • Resistenz/Hof & Garten: Aus agronomischer Sicht sind sulfonylharnstoff‑resistente Biotypen dokumentiert (Mutationen im ALS‑Gen). Das ist für Gärtner nur am Rande relevant, zeigt aber die Anpassungsfähigkeit der Art. :contentReference[oaicite:16]{index=16}

Kurz gesagt

Die Vogelmiere ist ein gut bestimmbare, essbare Wildpflanze mit interessanter Chemie: Flavonoide, wenige oleanan‑Saponine und besondere Oligosaccharide. Labor‑ und Tierdaten sprechen für antioxidative, mild antientzündliche und antimikrobielle Effekte – klinische Bestätigungen fehlen weitgehend. Wer sammelt, achtet auf saubere Standorte; wer anwendet, startet niedrig dosiert, testet Hautverträglichkeit und bespricht Daueranwendungen ärztlich.

Wichtiger Hinweis: Dieser Text beschreibt Forschung und traditionelles Wissen und ersetzt keine Diagnose oder Therapieempfehlung.

🔗 Weitere Empfehlungen für dich

Entdecke beliebte Themen rund um Hausapotheke, Immunsystem, Kräuteranbau& Pflanzenkunde. Ideal für alle, die tiefer einsteigen und die Natur noch besser für sich nutzen wollen.