Alant

🌿 Alant (Inula helenium)

Alant Illustration

Der Alant ist eine imposante, bis zu zwei Meter hohe Heilpflanze mit strahlend gelben Blüten und einem angenehm würzigen Duft. Seine Wurzeln enthalten wertvolle Inhaltsstoffe, die ihn seit Jahrhunderten zu einer geschätzten Arzneipflanze machen – besonders bei Atemwegserkrankungen. Schon die alten Griechen wussten seine Kraft zu schätzen.

Erkennungsmerkmale

Alant gehört zur Familie der Korbblütler. Die Pflanze hat große, flauschige Blätter und leuchtend gelbe Blüten, die an kleine Sonnen erinnern. Auffällig ist der dicke, verzweigte Wurzelstock – das eigentliche „Gold“ des Alants. Die Blütezeit reicht von Juli bis September.

Inhaltsstoffe & Wirkung

In der Alantwurzel finden sich ätherisches Öl (v. a. Alantolacton), Inulin, Harze und Bitterstoffe. Die Pflanze wirkt auswurffördernd, antibakteriell, beruhigend und kann bei Husten , Bronchitis und Verdauungsbeschwerden helfen. Auch in der traditionellen Volksheilkunde wurde Alant gegen Lungenleiden eingesetzt.

Anwendung

Die getrocknete Alantwurzel kann als Tee , Tinktur oder in Hausmitteln verarbeitet werden. Alant-Tee wird meist bei Reizhusten oder schleimigem Auswurf empfohlen. In niedriger Dosierung kann die Wurzel auch zur Stärkung der Verdauung beitragen.

Tipp: Kombiniere Alantwurzel mit Süßholz oder Thymian für eine wirksame Hustenmischung – besonders bei tiefsitzendem Schleim.

Erntezeit & Verarbeitung

Die Wurzel wird idealerweise im Spätherbst oder zeitigen Frühjahr geerntet, wenn die Wirkstoffe besonders konzentriert sind. Sie wird gewaschen, klein geschnitten und schonend getrocknet – ideal bei ca. 40 °C. In luftdichten Gläsern lässt sie sich gut über viele Monate lagern.

Geschichte & Mythologie

Der Name „Alant“ geht auf die griechische Helena zurück – der Sage nach wuchs er dort, wo ihre Tränen fielen. In der Antike galt Alant als Pflanze der Sonne und wurde in der Klostermedizin hochgeschätzt. Im Mittelalter wurde er häufig in Klostergärten kultiviert.

Steckbrief

  • Botanischer Name: Inula helenium
  • Familie: Korbblütler (Asteraceae)
  • Verwendete Pflanzenteile: Wurzel
  • Wirkung: auswurffördernd, schleimlösend, tonisierend
  • Hauptsaison: Wurzelernte im Herbst oder Frühjahr

Hinweis

Alant sollte nicht in hoher Dosis oder über längere Zeiträume eingenommen werden. Schwangere und Allergiker (v. a. gegen Korbblütler) sollten die Anwendung mit einer Fachperson absprechen.