🌿 Dill – Sommerduft & feines Würzkraut für Magen & Seele

Dill (Anethum graveolens) ist eines der klassischen Küchen- und Gartenkräuter, das wohl jeder kennt. Sein unverwechselbarer, sanft würziger Duft weckt Erinnerungen an laue Sommertage, an frisch eingelegte Gurken oder knackige Salate. Doch Dill ist nicht nur ein typisches Gewürz für Essiggurken oder Fisch – er hat auch eine lange Tradition als Heilpflanze.

Schon die alten Ägypter und Griechen kannten die wohltuende Wirkung von Dill auf den Magen. Seine ätherischen Öle können Blähungen lösen, die Verdauung anregen und nervöse Magenbeschwerden lindern. Auch in der Volksheilkunde bei Schlafproblemen und als mild beruhigendes Hausmittel hat Dill einen Platz.


🌱 Steckbrief Dill


  • Botanisch: Anethum graveolens
  • Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
  • Volksnamen: Gurkenkraut, Kapernkraut, Dillkraut
  • Standort: Liebt sonnige, warme Plätze mit lockerem, humosem Boden.
  • Blüte & Ernte: Blätter von Mai bis Juli jung schneiden. Ab August bilden sich die typischen Dolden mit Samen.
  • Besonderheiten: Enthält ätherische Öle (vor allem Carvon und Limonen), Flavonoide und Vitamin C.

🍽 Verwendung in der Küche


Kaum ein Kraut passt so gut zu Gurken wie Dill. Sein Aroma verbindet sich perfekt mit Salaten, Quark, Joghurt und leichten Sommergerichten. Auch Fisch, Kartoffeln oder Eier bekommen durch etwas frischen Dill eine besonders feine Note.

Die Samen kannst du entweder ganz oder leicht zerstoßen verwenden, z. B. beim Einlegen von Gurken oder zum Aromatisieren von Brot.

🩺 Dill in der Hausapotheke


  • Verdauung & Blähungen: Dill wird traditionell bei Völlegefühl und Blähungen eingesetzt. Ein Tee aus Dillspitzen oder -samen kann mild krampflösend wirken.
  • Nervosität & Schlaf: In alten Kräuterbüchern wird Dill auch bei leichter Unruhe empfohlen, weil seine Inhaltsstoffe beruhigen können.
  • Stillzeit: Dillwasser war früher ein typisches Mittel gegen Bauchkrämpfe bei Babys – heute wird es meist durch moderne Fenchel-Kümmel-Präparate ersetzt.


💡 Tipp aus der Kräuterpraxis


  • Dill verliert sein Aroma schnell, besonders beim Kochen. Gib ihn erst kurz vor dem Servieren über warme Speisen.
  • Wenn du Dill für den Winter aufbewahren möchtest, kannst du ihn fein schneiden und einfrieren. Trocknen geht auch, ist aber weniger aromatisch.


* Hinweis: Diese Seite ersetzt keine ärztliche Beratung. Keine Heilvesprechen.