🌿 Beifuß – Würzkraut & Räucherpflanze mit Geschichte
Beifuß (Artemisia vulgaris) gehört zu den ältesten Heil- und Ritualpflanzen Europas. Er wächst unscheinbar an Feld- und Wegrändern, wird aber bis zu zwei Meter hoch und trägt filigrane, aromatisch duftende Blätter. Schon unsere Vorfahren wussten seinen würzigen Geschmack und seine besondere Wirkung zu schätzen.
Steckbrief
- Botanisch: Artemisia vulgaris
- Familie: Korbblütler (Asteraceae)
- Volksnamen: Wilder Wermut, Jungfernkraut, Sonnwendkraut
Beifuß ist robust und anspruchslos. Seine Blätter sind auf der Unterseite silbrig-filzig und verströmen, wenn man sie zerreibt, einen intensiven, herben Duft.
🌿 Verwendung in der Küche & Hausapotheke
Traditionell wird Beifuß gern bei fetten Speisen wie Gänse- oder Schweinebraten eingesetzt. Er soll die Verdauung unterstützen und Blähungen vorbeugen. Auch als Tee wird er genutzt – sparsam dosiert – bei Völlegefühl und zur Anregung der Galle.
🔥 Räuchern mit Beifuß
Beifuß galt in vielen Kulturen als Schutz- und Reinigungspflanze. Getrocknet wird er zu kleinen Bündeln gebunden und geräuchert. Besonders um die Sommersonnenwende war Beifuß ein fester Bestandteil von Ritualen, um böse Geister oder schlechte Energien zu vertreiben.
💡 Tipp
Sammle Beifuß am besten kurz vor der Blüte, dann ist sein Aroma am intensivsten. Zum Räuchern hängst du ihn kopfüber luftig auf und lässt ihn gut durchtrocknen.
* Hinweis: Diese Seite ersetzt keine ärztliche Beratung. Keine Heilvesprechen.